Tägliche Meditationen
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Montag,
9. Juli 2007

In Christus neuen Mut finden

Montag der vierzehnten Woche im Jahreskreis

P. Jason Smith LC

Mt 9,18-26
Während Jesus so mit ihnen redete, kam ein Synagogenvorsteher, fiel vor ihm nieder und sagte: Meine Tochter ist eben gestorben; komm doch, leg ihr deine Hand auf, dann wird sie wieder lebendig. Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern. Da trat eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt, von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes; denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt. Jesus wandte sich um, und als er sie sah, sagte er: Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und von dieser Stunde an war die Frau geheilt. Als Jesus in das Haus des Synagogenvorstehers kam und die Flötenspieler und die Menge der klagenden Leute sah, sagte er: Geht hinaus! Das Mädchen ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus. Als man die Leute hinausgedrängt hatte, trat er ein und fasste das Mädchen an der Hand; da stand es auf. Und die Kunde davon verbreitete sich in der ganzen Gegend.

Einführendes Gebet:   Herr Jesus, ich stelle mich in deine Gegenwart. Ich nehme mir diese Zeit für dich, damit du zu mir sprechen kannst und damit ich auf deine Worte hören kann. Sprich zu meinem Herzen! Ich glaube, dass du gegenwärtig bist, mit allen Gnaden, die ich gerade jetzt brauche, in den aktuellen Umständen meines Lebens. Ich hoffe auf dich, Herr, weil ich weiß, dass ich auf die Dinge dieser Welt meine Hoffnung nicht setzen kann. Möge mich diese Meditation dir näher bringen. Ich liebe dich, Herr, und ich weiß, wie sehr du mich liebst. Wenn ich auf das Kreuz schaue, wird mir erneut bewusst, wie groß deine Liebe zu mir ist. Meine Liebe ist noch nicht so opferbereit, wie sie sein sollte. Ich lasse mich so leicht ablenken. Ich schenke dir diese Meditation, damit du mich reinigen kannst und meine Liebe vervollkommnen und der deinen ähnlicher machen kannst. Ich lege alles, was ich tue, in die Hände Mariens. Ich bitte sie, dass sie mich beten lehrt und mir vor allem zeigt, wie ich auf deine Worte hören und sie in meinem Herzen betrachten soll.

Bitte:  Herr, zeige mir deine Liebe, damit ich sie anderen weitergeben kann.

1. Christus betrachten. Wie muss das gewesen sein, einen Tag mit Christus zu verbringen? Das heutige Evangelium gibt uns eine Momentaufnahme: eine große Menschenmenge, das machtvolle Predigen Jesu, die Wunder, das Leiden kranker Leute, Tränen der Freude, Leute, die sich vor ihn hinknien, Hände, die sich nach ihm ausstrecken und ihn berühren. Stellen wir uns selbst vor, dass wir an der Seite Christi sind. Es ist für uns eine Ehre, von Christus gerufen zu sein, ihm nachzufolgen. Das ist das Privileg, das wir als Christen bekommen haben.

2. Hab Mut! Unter der Menschenmenge, die Jesus überallhin folgte, können wir zwei Arten von Menschen unterscheiden: jene, die in der Menge verborgen bleiben und jene, die nach vorne kommen. Es braucht Mut, um vor allen anderen vorzutreten und vor Jesus hinzuknien. Es braucht Mut, um die Hand auszustrecken und den Saum seines Gewandes zu berühren. Wir wissen, wie schwer es ist, für den Glauben einzutreten bei der Arbeit, in der Schule oder zuhause; nur das Erleiden von Verfolgungen ist schwerer. Unseren Glauben wirklich zu leben kommt manchmal einer Steinigung gleich. Manchmal würden wir eine Steinigung sogar vorziehen, anstatt lächerlich gemacht oder abgelehnt zu werden. Lassen wir uns von den Worten des Herrn Mut machen: „Hab Mut!” Für diejenigen, die die Menge hinter sich ließen, hat Christus einige seiner schönsten Wunder gewirkt.

3. Neuer Mut durch Christus. Mut zu haben bedeutet nicht, keine Angst zu haben; durch den Mut überwinden wir die Angst. Was wäre geschehen, wenn die Frau, die unter Blutfluss litt, aus Angst vor dem Gerede der anderen nicht den Mut gehabt hätte, Christus zu berühren? Durch Mut gelingt uns vieles; durch Angst geht uns viel verloren. An Christus zu glauben und entsprechend zu leben ist nicht einfach. Wir befinden uns mitten in einem Drama, in dem die Welt dem Glauben entgegengesetzt zu sein scheint und diejenigen lächerlich macht, die ihn leben. Haben wir keine Angst, den Glauben zu leben! Christus nimmt uns nichts weg, sondern er gibt uns alles. „Hab Mut, Tochter! Dein Glaube hat dich gerettet.”

Gespräch mit Christus:  Ich komme wieder voll Vertrauen zu dir, Herr, und ich vertraue darauf, dass du, schon ehe ich dich bitte, weißt, was ich brauche. Du weißt, was ich brauche, um so zu werden, wie du mich haben willst und das zu tun, was du von mir erwartest. Darum bitte ich dich um jene Gnaden, auf die ich hoffe und von denen ich schon weiß, dass ich sie erhalten werde.

Vorsatz:   Zur Ehre Gottes und zum Wohl der anderen will ich heute meinen Glauben durch ein Wort oder eine Tat öffentlich bekennen.

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