Tägliche Meditationen
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Dienstag,
10. Juli 2007

Die große Ernte

Dienstag der vierzehnten Woche im Jahreskreis

P. Jason Smith LC

Mt 9,32-38
Als sie gegangen waren, brachte man zu Jesus einen Stummen, der von einem Dämon besessen war. Er trieb den Dämon aus, und der Stumme konnte reden. Alle Leute staunten und sagten: So etwas ist in Israel noch nie geschehen. Die Pharisäer aber sagten: Mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.

Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden. Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

Einführendes Gebet:   Herr Jesus, ich stelle mich in deine Gegenwart. Ich nehme mir diese Zeit für dich, damit du zu mir sprechen kannst und damit ich auf deine Worte hören kann. Sprich zu meinem Herzen! Ich glaube, dass du gegenwärtig bist, mit allen Gnaden, die ich gerade jetzt brauche, in den aktuellen Umständen meines Lebens. Ich hoffe auf dich, Herr, weil ich weiß, dass ich auf die Dinge dieser Welt meine Hoffnung nicht setzen kann. Möge mich diese Meditation dir näher bringen. Ich liebe dich, Herr, und ich weiß, wie sehr du mich liebst. Wenn ich auf das Kreuz schaue, wird mir erneut bewusst, wie groß deine Liebe zu mir ist. Meine Liebe ist noch nicht so opferbereit, wie sie sein sollte. Ich lasse mich so leicht ablenken. Ich schenke dir diese Meditation, damit du mich reinigen kannst und meine Liebe vervollkommnen und der deinen ähnlicher machen kannst. Ich lege alles, was ich tue, in die Hände Mariens. Ich bitte sie, dass sie mich beten lehrt und mir vor allem zeigt, wie ich auf deine Worte hören und sie in meinem Herzen betrachten soll.

Bitte:  Herr, hilf mir, dich immer mehr zu lieben, damit andere deine Liebe durch mich erfahren können.

1. Der Acker Christi. Bauern lieben ihre Felder. Sie kennen jeden Stein, jeden Hügel und jede Pflanze. Sie gehören ihnen. Ob auf ihnen etwas wächst, hängt von ihnen ab. Durch unsere Taufe gehören wir zum Acker Christi. Wir gehören ihm. Durch die Sakramente und durch Gottes Wort ernährt uns Christus und hilft uns dabei, in der Berufung, die er uns geschenkt hat, zu wachsen und Frucht zu bringen.

2. Arbeiter Christi. Wir gehören nicht nur zum Acker Christi; wir sind dazu berufen, auf ihm zu arbeiten. Uns ist ein Teil seiner Erde zum Bepflanzen anvertraut. Es hängt von uns ab, ob wir im Geistlichen wachsen. Es hängt von uns ab, ob wir ein christliches Leben führen. Es hängt von uns ab, ob andere die Liebe Christi kennenlernen. Das Leben ist nicht dafür da, es sinnlos zu vergeuden; es dient unserer Heiligung. Wir sollen es nutzen, um die Frohe Botschaft zu verbreiten. Wir sind dazu berufen, die Erde dieser Welt zu bearbeiten zur Rettung der Seelen.

3. Die Früchte auf dem Acker Christi ernten. Haben Sie schon einmal ein Bild gesehen, auf dem dargestellt ist, wie ein Bauer seinem Sohn auf einem Feld beibringt, wie man den Boden bearbeitet? Christus tat dasselbe mit den Jüngern. Er lehrte sie, was sie sagen und tun sollten, und dann sandte er sie aus, das Himmelreich zu verkündigen. Heute ist die Ernte gerade reif: Das Getreide glänzt in der Sonne, die Bäume hängen voll mit Früchten. Es werden Arbeiter benötigt! Wir können uns nicht mehr zurücklehnen und den Reichtum seines Weinbergs, der Kirche, genießen. Wir müssen auf ihm arbeiten und mithelfen, dass es wächst und blüht, und so dem Beispiel und der Lehre Christi folgen.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, ich möchte dich mehr lieben lernen und alles aus Liebe zu dir tun. Möge die Liebe all mein Handeln bewegen. Wenn irgendetwas, was ich tun will, nicht aus der Liebe stammt, dann hilf mir, es zu unterlassen und etwas zu tun, das erstrebenswerter ist, und es aus Liebe zu dir und den anderen zu tun.

Vorsatz:   Zur Ehre Gottes und zum Wohl der anderen möchte ich heute jemandem eine Freundlichkeit erweisen.

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