Tägliche Meditationen
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Montag,
4. Dezember 2017

Mensch des Advents

Montag der ersten Woche im Advent
Hl. Barbara
Hl. Johannes von Damaskus, Bischof
Adolph Kolping

Br. László Erffa, LC

Mt 8,5-11
Als Jesus nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn: Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen. Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen. Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund. Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden. Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen.

Einführendes Gebet: Herr, du willst zu allen kommen, die dich noch nicht kennen. Hilf uns Christen, wahre Zeugen deiner Liebe zu sein.

Bitte: Allein in Jesus Christus die Erfüllung unserer Sehnsüchte suchen und finden.

1. Wachsame Menschen. Ein wachsamer Mensch ist jemand, der glaubt, dass Erlösung möglich ist, und auf diese Erlösung hofft. In Demut begegnet er so Jesus und erkennt ihn als den, den sein Herz sucht. Er geht auf Jesus zu und sein Herz wird erfüllt; und dabei erhält er viel mehr, als er es sich hätte vorstellen können. Jesus will auch mir diese Erfahrung schenken, immer wieder neu.

2. Ein wachsamer Hauptmann. Der Hauptmann vom heutigen Evangelium ist so ein wachsamer Mensch. Er ist nicht dumm; er weiß, wie die Welt funktioniert. Er ist aber auch ein Mensch, dessen Herz die Not anderer mitempfinden kann, der einen Sinn für Gerechtigkeit hat. So litt er wohl auch, wenn er sah, wie andere von Ungerechtigkeiten und Krankheiten "gebeutelt" wurden. Wir können uns vorstellen, wie das war, als er zum ersten Mal von Jesus hörte. Und dann immer mehr hinhörte, wenn über diesen Jesus, seine Worte und seine Wundertaten berichtet wurde. Was er hörte, mag in seinem Herzen gerade den Platz gefüllt haben, den seine Sehnsucht nach mehr dort bereitet hatte.

3. Ein wachsames Herz. Jesus freut sich über den Glauben dieses Mannes. So wie er sich sicher auch immer wieder über unseren Glauben freut. Weil Jesus weiß, dass dieser Glaube nicht etwas Selbstverständliches ist. Dass er gerade im erwählten Volk Israel keinen solchen Glauben gefunden hat, macht Jesus traurig. Denn diejenigen, die Gottes Nähe auf wunderbare Weise erfahren hatten, sollten doch eigentlich offener für ihn sein. Aber es geschieht das, was auch immer wieder uns Christen heute passiert: Das Herz wird müde, es hört und sieht nicht mehr, was Gott ihm schenken will. Es erwartet gar nichts mehr von ihm, und kann so auch nichts mehr empfangen. Die Sehnsucht ist tot. Doch Gott ruft auch heute noch die Herzen der Wachsamen aus Ost und West an seinen Tisch.

Gespräch mit Christus: Herr, du lädst auch mich immer wieder zu deinem Tisch ein. Wecke in mir die Sehnsucht nach deiner Liebe, und gib mir ein wachsames Herz, um heute, morgen und jeden Tag auf dich zu hören. Und lass mich so auch erkennen, wie sehr du dich danach sehnst, noch mehr Menschen deine Liebe erfahren zu lassen. Kann ich dein Werkzeug hierfür sein?

Möglicher Vorsatz: Heute durch mein Lächeln einer anderen Person zeigen, dass Gott sie liebt.

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