Tägliche Meditationen
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Montag,
1. März 2021

Dein Herz, nach dem Herzen Gottes!

Montag der zweiten Woche der Fastenzeit

P. Klaus Einsle LC

Lk 6,36-38
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist! Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden. Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.

Einführendes Gebet: Herr, lehre mich beten. Ich will dich finden, die Wahrheit entdecken und im Licht dieser Wahrheit aufblühen. Mache mich wahrhaftig und gut, so wie du es bist.

Bitte: Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen.

1. Ich will barmherzig sein und nicht hartherzig. Das Reich Gottes ist nahe. Gott bringt es schon. Es wird in dem Maß gegenwärtig, wie der einzelne Mensch, die ganze Familie, eine Gemeinschaft, Gemeinde, Nation sich darauf einlässt. Wo sind die Barmherzigen von heute? Wer wagt es, barmherzig mit den anderen zu sein, ohne sich von der Aussage zurückhalten zu lassen "Lass dich bloß nicht ausnützen. In der Welt von heute…"? Wer lebt in der Welt, ist aber nicht von der Welt: indem er mit den Menschen so umgeht, wie Gott das tut? Barmherzig. Mit Mitleid, ohne Verurteilung, aufrichtend statt erniedrigend, wertschätzend ohne Verachtung? Wenn du selber im Licht Gottes diese Wertschätzung, Barmherzigkeit, dieses Mitleid erfährst und daran gesundest, wirst du es auch weitergeben.

2. Ich will wertschätzen, und nicht verurteilen. Richtet nicht. Ob wir Deutschen dieses Wort Jesu schon genug verinnerlichen? Wenn wir die Fähigkeit, Fehler (in anderen) zu erkennen, in uns transformieren könnten in Handlungen, diese Welt besser zu machen, würde viel Heiligkeit in dieses Land strahlen. Die Möglichkeit dazu liegt bereits in uns. Leider bleiben wir zu oft dabei stehen, die Fehler (der anderen) zu erkennen und sie dann zu kritisieren. "Richtet nicht" ist ein eindringliches Wort. Nimm es dir heute zu Herzen. Du wirst viel Frieden finden.

3. Ich will großzügig geben, und nicht geizig sein. Ich kenne einen Menschen, der in einer Familie aufgewachsen ist, die immer sehr sparsam war; den Kindern selten eine außertourliche Freude gemacht hat. Dieser Mensch hat sich vor einigen Jahren entschieden, es anders zu machen. Die Großzügigkeit in ihm ist wunderbar. Sie steckt an. Andere werden durch sein Beispiel auch großzügig. Sie geben, und sie erleben die Freude, großzügig zu schenken. Da gibt es einen himmlischen Vater, der uns versorgt. Das verspricht er. Unter seinem Blick können wir großzügig sein. "in reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß" verschenken, damit Gott mehr zurückschenken kann. Die Wette gilt: Niemand kann Gott an Großzügigkeit übertrumpfen. Er gibt immer mehr zurück, als wir weggeben.

Gespräch mit Christus:  Denk du in mir, o Jesus,
dann denk ich licht und klar.
Sprich du durch mich, o Jesus,
dann sprech ich mild und wahr.
Wirk du in mir, o Jesus;
gesegnet ist mein Tun.
Gesegnet meine Arbeit,
gesegnet auch mein Ruh‘n.
Durchdring mein ganzes Wesen.
Erfüll mein ganzes Sein,
dass man in mir kann lesen
die große Liebe dein.
Mach, dass ich hier auf Erden
durch deiner Gnad‘ Gewalt
kann allen alles werden.
Herr, werd‘ in mir Gestalt.

Vorsatz: Ich werde heute etwas wegschenken, was ich nicht wirklich brauche.

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