Tägliche Meditationen
X

Samstag,
24. Mai 2008

Wie die Kinder bleiben

Samstag der siebten Woche im Jahreskreis

P. Dominic Pham LC

Mk 10,13-16
Da brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.

Einführendes Gebet:   Herr, es ist schwer, in einer so komplexen Welt wie ein Kind zu bleiben. Und doch glaube ich in kindlicher Einfachheit an deine Liebe zu mir und vertraue dir ganz. Ich wünschte mir, dir meine Liebe besser zeigen zu können. Bitte hilf mir, in der Einfachheit und kindlichen Unschuld zu wachsen, damit ich deine Reinheit und Güte allen weitergeben kann, denen ich begegne.

Bitte:  Jesus, schenke mir die Demut, die mich erkennen lässt, wie sehr ich dich brauche.

1. Lasst die Kinder zu mir kommen. Christus ist der gute Hirte, und er kennt seine Schafe. Er hat mich erschaffen, und ich gehöre ihm. Er kennt mich ganz und gar, und er möchte, dass ich seiner göttlichen Vorsehung vertraue. Ich soll zu ihm kommen wie ein kleines Kind, das seinen Vater sucht. Manche sehen in der Abhängigkeit eine Schwäche, aber ob es uns nun passt oder nicht, wir alle sind abhängig von Gott. Wir sind abhängig vom guten Wetter, das er uns schickt, vom Essen, das wir seiner Güte verdanken, vom Arbeitsplatz, den er uns bewahrt, von seiner Hilfe bei der Erziehung unserer Kinder. Der große Unterschied besteht darin, dass manche ihm für seine Güte danken, während andere zu stolz dazu sind, um seine Größe oder auch nur seine bloße Existenz anzuerkennen.

2. Anlass zum Skandal. Jeder hat das Recht, Gottes Liebe kennenzulernen. Wir dürfen das Licht des Glaubens, das uns geschenkt wurde, nicht unter einem Gefäß verstecken. Auch sollen wir für andere nicht ein Anlass zum Skandal sein, besonders für kleine Kinder. Es ist so wichtig, dass ich ein Leben führe, das mit dem Glauben übereinstimmt, den ich bekenne, nicht nur zu meinem eigenen Heil, sondern auch als gutes Beispiel für andere.

3. Das Reich Gottes in mir. Der Herr will auch, dass ich zu ihm komme. Vor ihm bleibe ich immer ein Kind. Es ist notwendig, dass ich Gott als meinen Vater anerkenne, und dass ich einfach und vertrauend bleibe. Das Reich Gottes ist nicht außerhalb meiner Reichweite. Wenn ich getauft bin, besitze ich alle Talente, die ich brauche, um ein treues Leben zu führen. Es hängt von meiner persönlichen Entscheidung ab. Bin ich gewillt, Gottes Gnade in mir arbeiten zu lassen, indem ich demütig und wie ein Kind bin?

Gespräch mit Christus:  Herr, du bist mein Vater. Du liebst mich mit unendlicher Liebe. Es ist für mich nicht einfach, meinen Stolz abzulegen und den Weg der Demut anzunehmen. Ich bin manchmal so eigensinnig und will die Dinge auf meine Art und Weise tun, aber ich weiß, dass mich das nicht glücklich machen kann. Bitte hilf mir, mein Leben voll Liebe und Vertrauen vor dich hinzulegen und dir die Entscheidungen zu überlassen, denn du weißt, was für mich das Beste ist.

Vorsatz:   Heute will ich ein Gesätz vom Rosenkranz für all jene aufopfern, die in deinem Dienste stehen.

Archiv

Tägliche Meditationen