Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
18. März 2021

Zum Tango gehören zwei

Donnerstag der vierten Woche der Fastenzeit
Hl. Cyrill von Jerusalem, Bischof, Kirchenlehrer

P. Štefan Kavecký LC

Joh 5,31-47
In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden: Wenn ich über mich selbst als Zeuge aussage, ist mein Zeugnis nicht gültig; ein anderer ist es, der über mich als Zeuge aussagt, und ich weiß: Das Zeugnis, das er über mich ablegt, ist gültig. Ihr habt zu Johannes geschickt, und er hat für die Wahrheit Zeugnis abgelegt. Ich aber nehme von keinem Menschen ein Zeugnis an, sondern ich sage dies nur, damit ihr gerettet werdet. Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet, und ihr wolltet euch eine Zeit lang an seinem Licht erfreuen. Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes: Die Werke, die mein Vater mir übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe, diese Werke, die ich vollbringe, legen Zeugnis dafür ab, dass mich der Vater gesandt hat. Auch der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat über mich Zeugnis abgelegt. Ihr habt weder seine Stimme gehört noch seine Gestalt je gesehen, und auch sein Wort bleibt nicht in euch, weil ihr dem nicht glaubt, den er gesandt hat. Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; gerade sie legen Zeugnis über mich ab. Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu haben. Meine Ehre empfange ich nicht von Menschen. Ich habe erkannt, dass ihr die Liebe zu Gott nicht in euch habt. Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und doch lehnt ihr mich ab. Wenn aber ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, dann werdet ihr ihn anerkennen. Wie könnt ihr zum Glauben kommen, wenn ihr eure Ehre voneinander empfangt, nicht aber die Ehre sucht, die von dem einen Gott kommt? Denkt nicht, dass ich euch beim Vater anklagen werde; Mose klagt euch an, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt. Wenn ihr Mose glauben würdet, müsstet ihr auch mir glauben; denn über mich hat er geschrieben. Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie könnt ihr dann meinen Worten glauben?

Einführendes Gebet: Ich falte meine Hände und möchte beten, ich stelle alle meine Aufgaben auf eine Warteliste, weil ich bei dir sein möchte, und ich öffne mein Herz, damit du mich überraschen kannst.

Bitte: Jesus, erfülle bitte mein Herz mit der Liebe zu Gott und zu den Menschen.

1. "Damit ihr gerettet werdet." Jesus nimmt die Mühe des Menschseins auf sich, damit wir gerettet werden. Uns Menschen ist es eigen, dass wir immer einen Prozess durchlaufen müssen, um einer Sache innerlich zustimmen zu können. Jemand oder etwas muss uns überzeugt haben, damit wir etwas annehmen. Jesus legt durch seine Werke ein Zeugnis für die Authentizität seines Auftrags ab.

2. Wie könnt ihr zum Glauben kommen? Wie zum Tango zwei gehören, so ist es auch mit dem Glauben. Es braucht zwei Personen, die grundsätzlich offen sind. Gott liebt unsere Welt sehr und möchte, dass alle gerettet werden und sendet seinen Sohn, der durch seine Werke Zeugnis davon ablegt, dass er gekommen ist, um uns das wahre Leben zu schenken. Nun braucht es aber auch Offenheit auf der Seite der Menschen. Jesus selbst fragt: Wie soll das funktionieren, wenn ihr die Ehre der Menschen sucht?

3. Die Schrift. Jesus stellt mehrere Fragen, um darauf hinzuweisen, dass er selber nicht sieht, wie bei einer solchen inneren Haltung der Glaube zu Stande kommen soll. Seine Gegner halten ihm vor, dass, was er sagt, nicht stimmen kann, da es in der Schrift anders stünde. Jesus hingegen sagt, sie würden ihn erkennen, wenn sie wirklich der Schrift geglaubt hätten. Wie sehr sollen wir uns um die Offenheit des Herzens für Gott bemühen, weil es uns Menschen objektiv schwerfällt, Gott zu verstehen. Seine Wege sind nicht unsere Wege und deshalb sind wir ständig in der Versuchung, seine Wege abzulehnen und zu dem zurückzukehren, was wir gut kennen.

Gespräch mit Christus: Herr, wie anders du bist, wie anders deine Perspektiven aufs Leben, auf den Tod, auf die Liebe sind! Eile uns zu Hilfe, Herr, dass wir fähig werden, immer offener für dich zu sein.

Vorsatz: Als Übung der Offenheit gegenüber Gott suche ich heute ein Gespräch, bei dem ich mit mentaler Offenheit versuche, so gut ich kann, meinem Nächsten zuzuhören und auf ihn einzugehen.

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