Tägliche Meditationen
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Dienstag,
16. April 2024

Eucharistie - Leben der Welt

16. April 2024

Dienstag der dritten Osterwoche
Hl. Bernadette Soubirous, Seherin von Lourdes, Ordensfrau

Antonia Hornstein

Joh 6,30-35
In jener Zeit sagte die Menge zu Jesus: Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was tust du? Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen. Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben. Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot! Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.

Einführendes Gebet: Herr, du bist das Brot des Lebens, zu dir will ich kommen, dich will ich anbeten und mein Leben in deine Hände legen.

Bitte: Ich bitte dich, lass mich heute neu das Geschenk der Eucharistie verstehen. Stärke du meinen Glauben und meine Liebe für deinen Leib und dein Blut.

1. Brot vom Himmel hast du ihnen gegeben, das alle Erquickung in sich birgt. Jesus selbst ist das Brot vom Himmel geworden, um uns auf Erden zu versorgen. Gott hat eine so unendlich große Sehnsucht nach uns Menschen, dass er sich entschieden hat, sich vollkommen zu entäußern und im Brot unter uns gegenwärtig zu werden. Wie groß ist dieser Gott, der keine Angst vor der größten Erniedrigung hat? Gott in einem Brot? Wir sind dieses Geheimnis so gewöhnt, dass wir vergessen, darüber zu staunen, wie töricht doch die Liebe Gottes ist. Von allen Dingen hat Gott sich das Brot erwählt, um in ihm unter uns zu bleiben. Er will unsere Nahrung sein. Er will in uns bleiben und in uns alles sein!

2. Eucharistie: Leben der Welt. Jesus, das Brot des Himmels, gibt der Welt Leben - sein Leben. Empfange ich den Herrn in der Eucharistie, so empfange ich Jesus wie die Muttergottes für die ganze Menschheit. Wer Jesus empfängt, bleibt nicht bei sich, sondern es drängt ihn, Jesus stellvertretend für die Welt zu empfangen und ihn in die Welt zu tragen. Jesus zu empfangen, heißt, Leben für die Welt zu empfangen. Ja, wir können die Welt verändern, indem wir Jesus in unseren Herzen wohnen und regieren lassen. So wird die Welt allmählich von innen heraus verwandelt. Das Leben der Welt beginnt mit dem Leben Jesu in mir. Die Eucharistie speist die Welt, sie ist es, die sie zusammenhält.

3. "Seid, was ihr seht – Leib Christi, und empfangt, was ihr seid – Leib Christi!" (Hl. Augustinus) Diese Worte vom heiligen Augustinus öffnen uns die Augen für unsere Berufung, welche wir in der Eucharistie erkennen können. Wir alle sind gerufen, wie Christus zu werden. Schau auf Jesus und erkenne in ihm, wer du bist und wer du immer mehr sein darfst: geliebtes Kind, Abbild Gottes, Fleisch gewordene Liebe, Hingabe, Opfer, Weg, Wahrheit, Leben…Jesus spricht: "Ich bin das Brot des Lebens", und mit ihm und in ihm sind wir Brot des Lebens. – Noch so viel mehr können wir in Jesus entdecken. Lass es dir von ihm zeigen, er liebt es, sich seinen Kindern zu offenbaren.

Gespräch mit Christus: Danke, Jesus, für das unergründliche Geheimnis deiner Gegenwart in der Eucharistie. Lass mich nicht aufhören, vor diesem Wunder zu staunen, und hilf mir, dich immer mehr zu erkennen, dich anzubeten und dich nachzuahmen.

Vorsatz: Ich will Jesus heute in der Eucharistie aufsuchen und eine Zeit bei ihm verweilen.

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