Tägliche Meditationen
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Sonntag,
24. Juni 2007

Welche Bedeutung liegt in einem Namen?

Zwölfter Sonntag im Jahreskreis
Geburt des heiligen Johannes des Täufers

P. Edward McIlmail LC

Lk 1,57-66, 80
Für Elisabet kam die Zeit der Niederkunft, und sie brachte einen Sohn zur Welt. Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr. Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben. Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen. Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt. Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle. Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes. Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott. Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken, und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa. Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war. Das Kind wuchs heran, und sein Geist wurde stark. Und Johannes lebte in der Wüste bis zu dem Tag, an dem er den Auftrag erhielt, in Israel aufzutreten.

Einführendes Gebet:   Herr, ich bemühe mich zu beten um meiner Seele und der Seelen meiner Angehörigen willen. Ich glaube, dass du für uns gestorben bist und dass du uns für immer bei dir im Himmel haben willst.

Bitte:  Schenke mir, Herr, erneute Hochachtung für Eltern, die so viel tun, um für die Kirche junge Söhne und Töchter heranzuziehen.

1. Bündel der Freude. Zu jeder Zeit ist die Geburt eines Babys für viele eine Quelle der Freude gewesen. Durch die Babys sagt uns Gott, dass die Welt weiter bestehen soll. Jedes Neugeborene strahlt eine Facette der unendlichen Schönheit und des unergründlichen Geheimnisses Gottes aus. Und indem uns die Kleinen Geduld und Selbstlosigkeit abverlangen, helfen sie uns, in die Heiligkeit hineinzuwachsen. Mit ihrer kindlichen Einfachheit lehren sie uns, einfach zu bleiben. Ihre Bedürftigkeit kann und sollte unsere Herzen erweichen. Aber es müssen nicht unbedingt unsere eigenen Kinder sein; wir können auch eine Verpflichtung empfinden, allen Kindern zu helfen, denn ihr Leben bereichert uns alle. Was habe ich in letzter Zeit getan, um den Kleinen, den Geborenen oder den Ungeborenen, zu helfen? Gibt es eine Schwangerschaftsberatungsstelle, die meine Hilfe brauchen könnte? Habe ich gut über Eltern gesprochen, die für eine große Familie offen sind?

2. Gottes Wahl. Für die Juden bestimmte früher ein Name die Identität einer Person, erklärte sie auch. So war es bezeichnend für Elisabeth, ihren Sohn „Johannes” zu nennen. Dieser Name zeigte, dass sie dem großen Plan Gottes für ihr Kind zustimmt. Johannes war von Anfang an in der besonderen Obhut des Allmächtigen. Auch heute wird jedes einzelne Kind von Gott geliebt und hat einen bestimmten Platz im himmlischen Plan des Vaters. Jeder hat eine Berufung, eine bestimmte Aufgabe, in der Kirche. Weiß ich die Rolle zu würdigen, die die Kleinen in Gottes Plan einnehmen? Respektiere ich ihre Würde? Oder versuche ich, ihnen meine Vorurteile aufzudrängen? Sie sind die Erwachsenen von morgen. Bin ich bemüht, ihnen ein Beispiel zu geben, an das sie sich immer erinnern werden?

3. Gelöste Lippen. Zacharias hatte an Gott gezweifelt und war auf der Stelle stumm. Er gewinnt seine Sprache erst zurück, als er öffentlich den Plan Gottes annimmt und erlaubt, dass sein neugeborener Sohn den Namen Johannes erhält. Erst als Zacharias dem Plan Gottes zustimmt, bekommt er seine Sprache zurück. Auch wir haben vielleicht ein bisschen von Zacharias in uns. Wir widerstehen Gott und landen dann in einer Sackgasse. Schlechte Freundschaften, die Gewohnheiten schwerer Sünde, aufkommende Verzweiflung ‐ alles beginnt, an uns herumzunagen. Aber Reue kommt nur langsam auf. Warum? „Wir meinen, dass das Böse im Grunde genommen gut sei”, sagt Papst Benedikt XVI. (8. Dezember 2005). „Wir denken, dass wir es, zumindest ein wenig, brauchen, um die Fülle des Seins zu erleben. Wenn wir uns allerdings die Welt um uns herum anschauen, können wir sehen, dass es sich eben nicht so verhält; dass vielmehr das Böse den Menschen immer vergiftet, ihn nicht erhöht, sondern ihn erniedrigt und demütigt...” Widersetze ich mich dem Plan Gottes?

Gespräch mit Christus:  Herr, du hast aus gutem Grund die Familie und Freunde in mein Leben gebracht. Ich soll ihnen helfen, in den Himmel zukommen, und sie sollen mir helfen, dasselbe zu erreichen. Häufig vergesse ich das. Ich vergesse, dass jeder Tag ein Ziel hat, eine Chance, in der Tugend zu wachsen. Erinnere mich an diese Wahrheit und hilf mir besonders, dass ich mich nicht in den Plan einmische, den du für die Kinder hast.

Vorsatz:   Ich werde ein Gesätz des Rosenkranzes dafür beten, dass meine Familie in den Himmel kommt.

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