Tägliche Meditationen
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Montag,
26. April 2021

Das Leben in Fülle haben

Montag der vierten Woche der Osterzeit

Br. Raphael Meyer LC

Joh 10,1-10
In jener Zeit sprach Jesus: Amen, amen, das sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. Ihm öffnet der Türhüter, und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen. Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte. Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.

Einführendes Gebet: Jesus Christus, ich bin dein geliebtes Kind. Lass mich verstehen, dass es keinen anderen Weg zu einem erfüllten Leben gibt als durch die Türe, die du selbst bist.

Bitte: Jesus, lass mich mein Leben in Fülle leben.

1. Leben in Fülle. Jesus möchte, dass wir ein Leben in Fülle haben. Das heutige Evangelium endet mit diesem Satz und ist die Konsequenz dessen, was Jesus vorher beschreibt. Ein Leben mit dem Hirten ist ein Leben in Fülle. Wenn wir nahe bei ihm bleiben, wird er uns auf saftige Weiden führen.

2. Reality Check. Wir können uns fragen, ob das wirklich die Realität unseres Lebens ist. Wenn wir ehrlich sind, ist da oft noch viel Luft nach oben. Wir haben die Sehnsucht im Herzen, ein wirklich erfülltes Leben zu leben, und Jesus verspricht uns, dass es möglich ist, mit ihm so ein Leben zu führen. Glauben wir ihm und dass er seinem Versprechen treu ist! Uns wird nach unseren Erwartungen und unseren Bitten zugeteilt.

3. Das Leben in Fülle ist der Heilige Geist. Jesus ist die zweite Person der Dreifaltigkeit. Er ist der Logos, das Wort Gottes. Auf seine Stimme sollen wir hören, weil er unser Helfer ist. Er hat uns aber noch eine andere Hilfe gegeben. Vor seiner Himmelfahrt sagt er vom Vater: "[Er] wird euch einen anderen Beistand geben[...]" (vgl. Joh, 14,16). Der Heilige Geist ist der Geist, der lebendig macht. So bitten wir ihn, dass der Geist in uns lebendig wird und in uns sein Leben in Fülle lebt. Mit der Kirche singen wir in der Pfingstsequenz: "Dürrem gieße Leben ein!"

Gespräch mit Christus: Lieber Jesus, du kennst mein Herz und die Sehnsucht danach, ganz erfüllt zu sein. Ich weiß, dass diese Fülle nur von dir kommt. Ich weiß, dass der Heilige Geist in mir lebt. Lass mir bewusst werden, dass er in mir lebendig sein möchte.

Vorsatz: Heute werde ich in einigen Momenten innehalten und tief ein- und ausatmen, um mir bewusst zu machen, dass der Heilige Geist in mir lebendig ist und mir übernatürliches Leben einhaucht, das mich zur Fülle des Lebens führt.

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