Tägliche Meditationen
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Samstag,
13. Oktober 2018

Die Mutter Gottes

Samstag der siebenundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Eduard der Bekenner, engl. König
Koloman, Pilger
Hl. Lubentius, Priester

Br. Benoît Terrenoir LC

Lk 11,27-28
In jener Zeit, als Jesus zum Volk redete, rief eine Frau aus der Menge ihm zu: Selig die Frau, deren Leib dich getragen und deren Brust dich genährt hat. Er aber erwiderte: Selig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und es befolgen.

Einführendes Gebet: Heilige Jungfrau Maria, heute will ich an deiner Seite stehen. Lass mich deinen Sohn mit deinen Augen betrachten! Lass mich ihn mit deinem Herzen lieben!

Bitte: Heilige Jungfrau Maria, hilf mir, das Wort Gottes zu hören und es zu befolgen!

1. Das Lob der Armen. Auf seinem Weg nach Jerusalem begegnet Jesus allen Arten von Menschen: Freunden wie Lazarus, Marta und Maria; Gegnern wie den Pharisäern; Besessenen und Kranken, die ihn um Heilung bitten… Aber die meisten Leute, die er trifft, sind einfache, demütige Menschen, die Jesus bewundern und ihm gern zuhören. Diese Leute sind das "Volk", die "Menge", die heute um Jesus herumsteht. Und gerade aus dieser Menge kommt die anonyme Stimme, die ein Loblied auf die Mutter des Herrn singt. Dieses Lob, das aus den Reihen der Armen stammt, entspricht den Worten Marias, die im Magnifikat voraussagte: "von nun an preisen mich selig alle Geschlechter" (Lk 1,48). Bin ich mir dessen bewusst, dass auch ich zu denen gehören kann, die sie preisen? Dass die Jungfrau Maria und ihr Sohn mein demütiges Lob sehr gern hören?

2. Vom Natürlichen zum Übernatürlichen. Christus nimmt den Lobpreis, der von der Frau in der Menge ausgeht, gerne an. Aber wie gewohnt nutzt er diese Gelegenheit, um das Gemüt seiner Zuhörer zu Höherem zu erheben. Er will sie von den natürlichen Gefühlen zu den übernatürlichen übergehen lassen, wo nicht mehr primär "Fleisch und Blut" zählen, sondern der Glaube. Deshalb erwidert er: "Selig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und es befolgen". – Und ich? Auf welchem Standpunkt stehe ich? Gründe ich mein Vertrauen auf menschliche Leistungen oder auf den Glauben und auf das Wort Gottes?

3. Maria, die zweimal Selige. Maria ist zwar selig, weil sie Jesus in ihrem Leib getragen und ihn an ihrer Brust genährt hat. Aber noch seliger ist sie, weil sie das Wort Gottes gehört und befolgt hat. Vom ersten Augenblick an hat sie an dieses Wort, das ihr vom Engel verkündigt wurde, geglaubt. Und so hat in ihrem Leib das ewige Wort Gottes Fleisch angenommen. Ich kann Christus zwar nicht in meinem Leib so tragen, wie ihn Maria während ihrer Schwangerschaft getragen hat, wenn ich aber das Wort Gottes befolge, trage ich dieses Wort als unvergänglichen Samen in mir, der langsam reift. Herr, lass dein Wort in mir wachsen bis zum ewigen Leben!

Gespräch mit Christus: Heilige Jungfrau Maria, die du das ewige Wort Gottes in deinem Leib und an deiner Brust getragen hast, ich bitte dich: lass mich Christus in mir so tragen, dass er mich am ewigen Leben teilnehmen lässt.

Möglicher Vorsatz: Heute werde ich den Rosenkranz zum Lobpreis für die heilige Jungfrau Maria beten.

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