Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
4. Juli 2007

Jesus trieb ihnen den Teufel aus

Mittwoch der dreizehnten Woche im Jahreskreis

P. Matthew Kaderabek LC

Mt 8,28-34
Als Jesus an das andere Ufer kam, in das Gebiet von Gadara, liefen ihm aus den Grabhöhlen zwei Besessene entgegen. Sie waren so gefährlich, dass niemand den Weg benutzen konnte, der dort vorbeiführte. Sofort begannen sie zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Sohn Gottes? Bist du hergekommen, um uns schon vor der Zeit zu quälen? In einiger Entfernung weidete gerade eine große Schweineherde. Da baten ihn die Dämonen: Wenn du uns austreibst, dann schick uns in die Schweineherde! Er sagte zu ihnen: Geht! Da verließen sie die beiden und fuhren in die Schweine. Und die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und kam in den Fluten um. Die Hirten flohen, liefen in die Stadt und erzählten dort alles, auch das, was mit den Besessenen geschehen war. Und die ganze Stadt zog zu Jesus hinaus; als sie ihn trafen, baten sie ihn, ihr Gebiet zu verlassen.

Einführendes Gebet:   Jesus, unser Herr, du allein bist mein Lehrer und Meister. Ich komme heute zu dir, um unterrichtet zu werden, um deinen Willen für mich zu erfahren und ihn in die Tat umzusetzen. Lehre mich den Weg der Demut und Selbstlosigkeit, lehre mich, Gutes nur für dich zu tun. Ich möchte nur dich zufrieden stellen, ohne Ruhm bei den Menschen zu suchen.

Bitte:  Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde und forme mein Herz nach deinem göttlichen Herzen.

1. Sogar die Dämonen glauben und erzittern. Wir lesen im Evangelium viele Momente, in denen Jesus diejenigen, denen er begegnet und die ihm gebracht werden, heilt. Bei den meisten dieser Wunder werden Krankheiten geheilt, den Blinden das Augenlicht zurückgegeben, Aussätzige geheilt und Lahme wieder gehen gemacht. Aber es gab auch regelmäßige Begegnungen zwischen Jesus und Menschen, die von Dämonen besessen waren. Während die Menschen, die Jesus in jeder Stadt trafen, zauderten, ihn als den Messias und den Sohn Gottes anzuerkennen, erkannten die Dämonen ihn sofort; sie „glaubten an ihn und erzitterten” (vgl. Joh 2,19). Während die Dämonen ihre menschlichen Opfer überwältigten, waren sie kein ebenbürtiger Gegner für Jesus. Sie verschwendeten ihre Zeit nicht damit, zu kämpfen. Sie konzentrierten ihre Bemühungen eher darauf, Jesus zu fragen, wohin er sie senden würde, wie wir in dieser Episode sehen.

2. Das Reich Gottes hat begonnen. Obwohl Jesu geistliches Amt sich hauptsächlich den Juden widmete, predigte er auch den Heiden und heilte sie. Dass das Wunder in dieser Evangeliumsstelle sich in heidnischem Gebiet zutrug (Gerasa und Gadara waren in der Dekapolis, östlich vom Jordan), lässt sich darauf zurückführen, dass es den Juden untersagt war, Schweine zu züchten, die nach dem Gesetz des Mose als unrein galten. Auf diese und andere Fälle von Dämonenaustreibung, von denen im Evangelium berichtet wird, nimmt die Apostelgeschichte Bezug, wenn der heilige Petrus zu Cornelius und seinen Angehörigen sagt: „Er ging umher und tat Gutes und heilte alle, die vom Teufel besessen waren” (Apg 10,38). Es war ein Zeichen dafür, dass das Reich Gottes begonnen hatte (vgl. Mt 12,38).

3. Sie baten Gott, wegzugehen. Die Haltung, die die Menschen damals diesem Wunder entgegenbrachten, erinnert uns daran, dass Gott zu begegnen und ein christliches Leben zu führen, von uns verlangt, dass wir unsere eigenen Pläne Gottes Plänen unterordnen. Wenn wir eine egoistische und materialistische Einstellung haben, schaffen wir es nicht, den Wert der göttlichen Dinge anzuerkennen, und vertreiben Gott aus unserem Leben, indem wir ihn bitten zu gehen, wie diese Leute es taten.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, ich glaube, dass der Teufel existiert und dass er die Zerstörung meiner Seele sucht. Aber ich glaube auch, dass du den Teufel und seine Dämonen durch dein Leiden, deinen Tod und deine Auferstehung besiegt hast. So lange ich dir verbunden bin und dein Gesicht suche, habe ich Anteil an deinem Sieg und brauche den Teufel nicht zu fürchten. Im Wissen darum, dass der Teufel der „Vater der Lügen” ist, werde ich deinem Auftrag gehorchen und „wachen und beten”, um nicht in seine klugen Fallen zu treten.

Vorsatz:   Ich werde meine Abwehr gegen die Angriffe des Teufels stärken, indem ich diese Woche besonders gewissenhaft in meinen Gebetszeiten bin.

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