Tägliche Meditationen
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Sonntag,
22. Juli 2007

„Nur Jesus, nur Jesus”

Sechzehnter Sonntag im Jahreskreis

P. Robert DeCesare LC

Lk 10,38-42
Sie zogen zusammen weiter und Jesus kam in ein Dorf. Eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf. Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu. Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen! Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.

Einführendes Gebet:   Herr, ich glaube, dass du mein Gott und mein Ein und Alles bist. Du hast mich geschaffen, und du willst, dass ich glücklich mit dir bin. Herr, ich hoffe auf dich, weil ich darauf vertraue, dass du mich nicht irreführen wirst. Ich liebe dich, Herr, weil du der Weg, die Wahrheit und das Leben bist. Niemand kommt zum Vater außer durch dich, Herr, und ich liebe dich dafür, dass du der Mittler vor dem Vater bist.

Bitte:  Herr, vergrößere meine Liebe zu dir, damit ich dich zum Zentrum, Maßstab und Vorbild für mein Leben mache.

1. „Du machst dir viele Sorgen.” Es scheint so, dass die Dinge sich immer schneller ändern und dass mehr und mehr Sachen um meine Zeit wetteifern. Ich diene der Familie als Chauffeur, ich verbringe einen großen Teil meiner Zeit damit, die Kinder bei nachmittäglichen Aktivitäten zu begleiten, und hier und da wollen Leute mit mir reden. Unsere Kultur verlangt fast, dass ich all diese Dinge tue. Was schlimmer ist, manchmal scheint es, als ob niemand mein Dilemma verstünde. Ich versuche zu tun, was richtig ist, ich versuche verantwortungsbewusst zu sein, und es scheint, als ob ich der Einzige sei. Ich identifiziere mich selbst mit Marta, Herr, in einer Welt, die so aktiv ist und in der die Zeit so schnell zu verfliegen scheint. Hilf mir, die richtigen Entscheidungen zu treffen und deinen Willen zu erfüllen.

2. „Nur eines ist notwendig.” Christus lieben. Für ihn zu leben. Wenn das Leben fortschreitet und die Ewigkeit sich nähert, bleibt nur die Liebe Christi. Ich will Christi Liebe zum Schatz machen, für den ich alles verkaufe, sogar mein Geltungsbedürfnis, meinen Stolz und meine Eitelkeit, bis ich die wahre Freude darin haben kann, ein Samenkorn zu sein, das in der Erde stirbt. Herr, du bist alles, was ich brauche. Wenn mein Leben zu Ende geht, wird allein meine Liebe zu dir zählen. Wer sonst kann meine Seele mit Zufriedenheit und Frieden füllen? Wer sonst gibt meinem Leben Sinn, wenn nicht du? Erinnere mich daran, weil es mir sonst so schnell passiert, dass ich meine Richtung in der Welt verliere und andere Dinge an die erste Stelle setze.

3. ”Wähle das Bessere.” Herr, deine Worte zu Marta berühren mein Herz. Der Lärm und die Ablenkungen um mich herum können mein Herz einnehmen und mich fehlleiten, und das bringt noch mehr Verwirrung und Unwohlsein. Aber wenn ich dich wähle, was für eine große Zuversicht bringt es mir, zu wissen, dass du mir nicht genommen wirst. Jeder will glücklich sein. Jeder möchte erfüllt sein. Warum sollte ich mich selbst zum Narren machen und das Glück in der Welt suchen, wenn du es anbietest, Herr? Warum sollte ich mich nicht für den besseren Teil entscheiden, den du mir geben willst? Sollte ich nicht aufgeregt sein, weil ich zu deinen Füßen sitzen und meine Zeit mit dir verbringen darf, wenn du mich lehren willst, heilig zu werden und so das Beste aus mir zu machen?

Gespräch mit Christus:  Herr, gib mir die Zuversicht, zu wissen, dass du alles bist, was ich brauche. Ich möchte mich mit nichts anderem ablenken. Ich möchte zu deinen Füßen sitzen. Ich möchte hören, was du mir sagen willst. Ich möchte so gerne von dir lernen.

Vorsatz:   Ich werde Christus nach der heiligen Messe besuchen und ihm dafür danken, dass ich ihn in der heiligen Eucharistie empfangen durfte, und ich nehme mir die Zeit, zu hören, was er mir sagen will.

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