Tägliche Meditationen
X

Samstag,
4. Mai 2019

Ich bin es

Samstag der zweiten Woche der Osterzeit
Hl. Florian, Märtyrer und Hll. Märtyrer von Lorch

Ellen Charlotte Petermann

Joh 6,16-21
Als es aber spät geworden war, gingen seine Jünger zum See hinab, bestiegen ein Boot und fuhren über den See, auf Kafarnaum zu. Es war schon dunkel geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen. Da wurde der See durch einen heftigen Sturm aufgewühlt. Als sie etwa fünfundzwanzig oder dreißig Stadien gefahren waren, sahen sie, wie Jesus über den See ging und sich dem Boot näherte; und sie fürchteten sich. Er aber rief ihnen zu: Ich bin es; fürchtet euch nicht! Sie wollten ihn zu sich in das Boot nehmen, aber schon war das Boot am Ufer, das sie erreichen wollten.

Einführendes Gebet: Jesus, auch ich fühle mich manchmal verlassen, in Finsternis und ich spüre heftigen Gegenwind in der Welt. Doch ich weiß, du bist da, immer. Du hast mich im Blick. Ich brauche mich nicht zu fürchten.

Bitte: Jesus, schenke mir Mut!

1. Widrige Umstände. Die Jünger sind auf dem Weg nach Kafarnaum. Jesus ist nicht bei ihnen, sie sind auf sich allein gestellt. Durch einen Sturm geraten sie in Bedrängnis. Hatten sie in dieser Lage Grund, Angst zu haben? – Gewiss nicht! Würde Jesus seine Jünger in dieser schwierigen Bedrängnis aus den Augen lassen? – Gewiss nicht! Spiegelt diese Situation nicht auch unsere Lage wider? Wo die Welt Feind Gottes und des Menschen ist, ist sie gegen uns, und um uns herum ist es finster. Aber wie Jesus für seine Jünger da war, so ist er auch für uns da. Er sieht uns in unseren Umständen.

2. Von mir weg auf Jesus schauen. Die Jünger waren allein auf dem See – und doch nicht allein. Jesus kam direkt, um ihnen zu helfen, aber die Jünger waren so sehr mit sich und ihrem Problem beschäftigt, dass sie ihn nicht erkannten und sich fürchteten. Verhalten wir uns nicht manchmal ähnlich? Anstatt von den Umständen weg auf Jesus zu schauen, sind wir so mit dem "Wind und den Wellen" beschäftigt, dass wir ihn und seine Hilfe nicht erkennen. Er ist bereit zu helfen, und er kennt den Ausweg schon, wenn wir keinen Ausweg mehr wissen. Wer kann uns denn etwas anhaben, da er doch für uns ist!

3. Jesus mit ins Boot nehmen. Nun wendet sich Jesus an seine Jünger mit den Worten: "Ich bin es, fürchtet euch nicht." Welch ein wunderbares Wort: "Ich bin es." Ich - der, der seine Allmacht mehr als einmal unter Beweis gestellt hat; der, der Menschen geheilt und gespeist hat; dieser kommt nun zu den Jüngern und ruft ihnen zu, sich nicht zu fürchten. Auch wir müssen Jesus bewusst mit ins Boot nehmen, dann werden wir immer sicher an Land kommen.

Gespräch mit Christus: Jesus, oftmals habe ich auch das Gefühl, die Stürme und Wellen des Lebens wollten mich verschlucken. Dann bist du in diesen Momenten die rettende Hand, die mich birgt.

Vorsatz: Heute werde ich einer Person, die in Schwierigkeiten ist, Mut machen.

Archiv

Tägliche Meditationen