Tägliche Meditationen
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Freitag,
3. Mai 2019

An Jesus kommt ihr nicht vorbei

Hl. Philippus und Hl. Jakobus, Apostel
Fest

Ellen Charlotte Petermann

Joh 14,6-14
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns. Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke! Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater. Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird. Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.

Einführendes Gebet: Jesus, an dir finde ich immer wieder Halt, bei dir ist gute Wegweisung. Du bist die Mitte meines Lebens und sollst es immer mehr werden.

Bitte: Jesus, zeige mir den richtigen Weg zum Heil.

1. Der Weg. Es steht da nicht "ein" Weg, sondern "der" Weg, der einzige Weg. Welcher Weg ist gemeint? Der Lebensweg, der Leidensweg, der Weg in die Freiheit oder der Weg in den Abgrund? Es geht hier um den wirklich richtigen Weg, den Weg meiner Bestimmung, den Weg zu Gott. Es geht hier um die Antwort auf meine Suche nach dem Heil. Wenn Jesus sagt: "Ich bin der Weg", dann ruft er uns damit auch zur Umkehr von unseren selbst gewählten Wegen auf. Denn nur bei Jesus finden wir, was wir suchen und brauchen.

2. Die Wahrheit. Wir dürfen diese Wahrheit nicht mit unserem modernen Verständnis von Wahrheit verwechseln, einer experimentellen, im Labor wiederholt überprüfbaren und messbaren Wahrheit. Die Wahrheit, die Jesus hier meint, bezieht sich auf die Wirklichkeit Gottes, der real ist, ohne sich Messgeräten zu unterwerfen. Wer etwas über die Wahrheit der Existenz Jesu wissen und sie erfahren will, der lausche der Botschaft Jesu, versuche sie zu begreifen, und vor allem lebe sie, bilde sich aber niemals ein, dass jemand außer Gott die Wahrheit ganz erkennen kann.

3. Das Leben. Was hier mit Leben gemeint ist, ist das "wirkliche Leben", das "wahre Leben", das "erfüllte Leben", ein Leben nach Gottes Vorstellungen, nicht zuerst nach den unsrigen. Wer aber die tiefe Wirklichkeit Gottes nicht anerkennt, der lebt nur in der vorläufigen Wirklichkeit dieser Welt, die mehr Tod ist als Leben. Wenn man nicht in Übereinstimmung mit seiner Bestimmung lebt, dann fühlt sich das Leben so unausgefüllt, so fremd an, als ob es kein wirkliches Leben wäre.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich wünsche mir ein erfülltes Leben, ein Leben mit dir. Ohne dich wäre mein Leben noch nicht wirklich Leben, ja, es wäre sinnlos.

Vorsatz: Heute werde ich mir Zeit nehmen und überlegen, in welchen Situationen ich Jesus mein Leben übergeben habe.

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