Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
26. Juli 2007

„Selig bist du!”

Donnerstag der sechzehnten Woche im Jahreskreis
Heiliger Joachim und heilige Anna, Eltern der Jungfrau Maria

P. Robert DeCesare LC

Mt 13,10-17
Da kamen die Jünger zu Jesus und sagten: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen? Er antwortete: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu erkennen; ihnen aber ist es nicht gegeben. Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat. Deshalb rede ich zu ihnen in Gleichnissen, weil sie sehen und doch nicht sehen, weil sie hören und doch nicht hören und nichts verstehen. An ihnen erfüllt sich die Weissagung Jesajas: „Hören sollt ihr, hören, aber nicht verstehen; sehen sollt ihr, sehen, aber nicht erkennen. Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden und mit ihren Ohren hören sie nur schwer und ihre Augen halten sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihren Ohren nicht hören, damit sie mit ihrem Herzen nicht zur Einsicht kommen, damit sie sich nicht bekehren und ich sie nicht heile.” Ihr aber seid selig, denn eure Augen sehen und eure Ohren hören. Amen, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

Einführendes Gebet:   Herr, ich danke dir, dass du mich erschaffen und mir das Leben geschenkt hast. Ich danke dir für die Gnade, dich zu kennen. Ich glaube, Herr, dass du mich durch die Taufe in deine Familie aufgenommen hast, und dass du mich zu einem Kind Gottes gemacht hast. Ich hoffe auf dich, Herr, weil du dich selbst für mich hingegeben hast. Vergrößere meine Hoffnung, Herr. Ich liebe dich dafür, dass du mich dich erkennen lässt. Ich liebe dich für das Geschenk des katholischen Glaubens und dafür, dass du mich berufen hast, ihn ganz zu leben.

Bitte:  Herr, gib mir die Gnade, gut zu nutzen, was du mir gegeben hast.

1. „Euch ist es gegeben, das Himmelreich zu erkennen.” Gott erlaubt uns, ihn zu kennen. In einer Welt, in der zwei Drittel der Bevölkerung Christus immer noch nicht kennen, und in der viele Menschen, die getauft wurden, ihn nicht mehr kennen, haben wir das Geschenk, ihn zu kennen. Dieses Geschenk, das wir haben, ist nichts, was man vergeuden oder auf die leichte Schulter nehmen dürfte. Es hatte seinen Grund, dass Gott wollte, dass wir das Himmelreich erkennen. Er wollte, dass wir ihn kennen, damit wir ihn eines Tages in der Ewigkeit erfahren können. Er hat uns erlaubt, etwas über das Reich Gottes zu wissen, damit wir erkennen, warum wir hier sind und wohin wir gehen, dass die Zeit, die wir auf der Erde haben, kurz ist, und dass es wichtig für uns ist, unsere Zeit zu nutzen, um unser ewiges Ziel zu erreichen.

2. „Wer hat, dem wird noch mehr gegeben.” Das Wissen von Gott ist etwas, das wir mit anderen teilen müssen. Gott will, dass alle Menschen erlöst werden. Wir dürfen unser Wissen von Gott nicht für uns selbst behalten. Wir haben es, und Gott will uns mehr geben, aber mehr wird uns nur dann gegeben, wenn wir das, was wir haben, bewahren, einsetzen und darauf aufbauen. Gott hat uns so viele Geschenke gegeben: das Geschenk, zu seiner Kirche zu gehören, das Geschenk, ihn zu kennen, das Geschenk seines Sohnes. Indem er uns das alles schenkt, hofft Gott, dass wir es gut nutzen. Er lädt uns ein, jeden Moment unserer Zeit als Gott gegebene Möglichkeit zu nutzen, etwas für ihn und für das Wohl unserer Brüder und Schwestern zu tun.

3. Wie selig sind wir! So viele Menschen sind verzweifelt, weil sie Christus nicht kennen. Der Herr hat unserem Leben durch die Gnade, dass wir ihn kennen, eine Bedeutung gegeben. Jeder will Erfüllung. In Christus lernen wir sowohl die Intensität dieser Sehnsucht kennen, als auch, wie wir sie erfüllen. Was für ein Geschenk hat Christus uns dadurch gegeben, dass wir ihn kennen, lieben und erfahren dürfen! Es ist das, was jeder braucht, was jeder in seinem tiefsten Innern will, und was doch so wenige finden. Welch ein Segen ist es, in Freundschaft mit Christus zu leben.

Gespräch mit Christus:  Herr, du hast mich so sehr gesegnet durch das Geschenk, zu deiner Kirche zu gehören, dich zu kennen und dich zu lieben. Herr, ich glaube, dass du mir Freude und Glück geben willst. Hilf mir, mit dir zusammen zu arbeiten, damit ich nicht verschwende, was du mir gegeben hast, und damit ich das Beste aus dem mache, was du mir geben willst.

Vorsatz:   Heute werde ich einem Freund etwas von der Kirche erzählen.

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