Tägliche Meditationen
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Samstag,
25. Mai 2024

Sein wie ein Kind

25. Mai 2024

Samstag der siebten Woche im Jahreskreis
Hl. Gregor VII., Papst
Hl. Maria Magdalena von Pazzi, Ordensfrau
Hl. Beda Venerabilis, Ordenspriester, Kirchenlehrer

P. Konstantin Ballestrem LC

Mk 10,13-16
In jener Zeit brachte man Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er nahm die Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.

Einführendes Gebet: Jesus, wie die Kinder will ich zu Dir kommen. Nimm auch mich in die Arme und segne mich. Lass mich diese Gebetszeit ganz nah bei Dir verbringen.

Bitte: Herr, gib mir ein kindlich einfaches, offenes Herz.

1. Kinder nicht wegschicken. Im Geschäft und in der Logik unserer Welt werden Kinder und Menschen wie sie leicht an den Rand gedrängt. Oder – noch schlimmer – sie werden weltlich-wirtschaftlichen Zwecken geopfert, verkauft, missbraucht, "entsorgt". Sie sind lästig. Wenn wir das Herz Jesu im Evangelium betrachten, muss das für Gott ein besonderer Schmerz sein. Jesus wurde darüber unwillig, dass man die Kinder weggeschickt hat. Mehr noch: Für die schutzlosen Menschen stehen in der Schrift oft die Armen, Witwen und Waisen. Sie zu unterdrücken, ist eine der "himmelschreienden Sünden", die den "Zorn Gottes" wecken.

2. Lasst die Kinder zu mir kommen. Die Kinder haben einen besonderen Zugang zu Jesus. Ihre scheue, aber neugierige Art berührt sein Herz. Er hat sie besonders lieb. Sie sind schwach, verletzlich, auf Hilfe angewiesen. Das gewinnt ihn für sie. Sie nehmen sich nicht wichtig, spielen sich nicht auf, halten sich nicht für etwas Besonderes. Mit dieser Einstellung kann Jesus viel anfangen. Sein Wort trifft da auf ein offenes Ohr, sein Segen auf ein offenes Herz. Er nimmt sie in die Arme und segnet sie.

3. Jesus und die Kinder. Schon einmal hat Jesus diese Woche im Evangelium die Kinder uns als Maßstab vorgestellt. Er möchte, dass wir von ihnen etwas lernen. Von diesen Menschen in einem noch unverfälschten, reinen, offenen Zustand. Wir sollen werden wie sie. Jesus möchte, dass wir weltliche Ambitionen beiseitelassen und Platz schaffen in uns für die Einfachheit, welche die Fülle im Leben durch dienende Liebe für möglich hält. Dann schaffen wir es, ihn selbst, und mit ihm Gott in uns aufzunehmen. Ohne eine solche Einstellung kann man nicht ins Reich Gottes gelangen!

Gespräch mit Christus: Jesus, wer in der Welt wenig oder nichts zählt, der hat trotzdem einen Platz in Deinem Herzen. Sogar einen besonderen. Bilde Du in mir ein reines, einfaches, offenes Herz, das bereit ist, das Reich Gottes aufzunehmen.

Vorsatz: Heute will ich mir überlegen, wo ich vielleicht zu "erwachsen" im Herzen geworden bin und in einem kindlichen Gespräch mit Jesus darüber reden.

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