Tägliche Meditationen
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Samstag,
5. April 2008

Sicherheit im stürmischen Dunkel

Samstag der zweiten Woche in der Osterzeit

P. Patrick Butler LC

Joh 6,16-21
Als es aber spät geworden war, gingen die Jünger Jesu zum See hinab, bestiegen ein Boot und fuhren über den See, auf Kafarnaum zu. Es war schon dunkel geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen. Da wurde der See durch einen heftigen Sturm aufgewühlt. Als sie etwa fünfundzwanzig oder dreißig Stadien gefahren waren, sahen sie, wie Jesus über den See ging und sich dem Boot näherte; und sie fürchteten sich. Er aber rief ihnen zu: Ich bin es; fürchtet euch nicht! Sie wollten ihn zu sich in das Boot nehmen, aber schon war das Boot am Ufer, das sie erreichen wollten.

Einführendes Gebet:   Herr, so viele Gelegenheiten können mich ängstigen, wie die Dunkelheit und das stürmische Meer im Evangelium. Ich sehne mich danach, dir heute zu begegnen. Wenn ich mich ganz auf dich ausrichte und all meinen Glauben, meine Hoffnung und meine Liebe auf dich setze, weiß ich, dass ich Frieden finden werde. Jetzt möchte ich alles hinter mir lassen und mich ganz meinem Gespräch mit dir widmen.

Bitte:  Jesus, komm zu mir, damit ich Frieden und Sicherheit finde.

1. Eine Reise von einem Ufer zum anderen. Das Leben ist wie die Reise, die die Jünger unternehmen. Wir beginnen an einem Ufer, dem Anfang unseres Lebens, und fahren los zum sicheren Leben am anderen Ufer, dem ewigen Leben. Aber auch wenn wir geschickt im Segeln sind, gibt es immer Umstände, bei denen uns unwohl ist, Dinge, die sich unserer Kontrolle entziehen.

2. Auf dem Wasser gehen. Jesus tut, was niemand anders tun kann. Er geht auf dem stürmischen Meer, und weder versinkt er im Wasser, noch wird er von den Winden umgeweht. Diejenigen Elemente, die in uns Unsicherheit hervorrufen, werden von ihm vollkommen beherrscht. Wir sollten uns von der Tatsache beruhigen lassen, dass der, der die Macht hat, dies alles zu tun, unser Freund ist. Dann sagt er: „Ich bin es”; unser Herz frohlockt, denn wir erkennen seine Stimme.

3. Ankunft am sicheren Hafen. Wenn Jesus die Szene betritt, wird er das Zentrum unserer Aufmerksamkeit ‐ wenigstens sollte es so sein. Das langsame Vorankommen durch das stürmische Meer verliert plötzlich seine Bedeutung. Es zählt nur, dass wir bei ihm sind. Die Reise durch das Leben erscheint uns am Ende kurz, und wir kommen an, schneller als wir es uns vorstellen können. Wir würden Jesus gerne ganz in unser Boot, in unser Leben bringen, aber er ist es, der uns in den sicheren Hafen, zur ewigen Einheit mit Gott bringt.

Gespräch mit Christus:  Jesus, ich sehe, dass du tun kannst, was ich nicht kann. Deshalb will ich nicht einmal versuchen, den Schwierigkeiten des Lebens ohne dich zu begegnen. Ohne dich kann ich nichts. Aber mit dir kann ich alles. Komm in mein Leben und lenke mein Schiff. Führe mich zum sicheren Hafen des ewigen Lebens.

Vorsatz:   Heute werde ich alle Sorgen in Christi Hände übergeben und ihm erlauben, mir zu helfen, sie zu lösen. Ich für meinen Teil werde ihm erlauben, mich als ein Instrument zu benutzen, um anderen zu helfen, indem ich drei Taten vollbringe, bei denen ich anderen diene.

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