Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
11. Juli 2018

Jesus in meinem Alltag


Fest

Hl. Benedikt von Nursia, Schutzpatron Europas, Vater des abendländischen Mönchtums, Hl. Oliver Plunket, Bischof

Br. Peter Hemm LC

Mt 19,27-29
In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen? Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.

Einführendes Gebet: Gott, du mein Vater, ich möchte mir jetzt wieder ein bisschen Zeit nehmen, um mit dir zu sprechen, dir zuzuhören und einfach nur bei dir zu sein. Komm du mir entgegen, nimm mich an der Hand und hilf mir, bei dir zu sein in diesen Momenten des Gebets.

Bitte: Jesus, hilf mir, dich in meinem Alltag zu entdecken und dir dort nachzufolgen.

1. Ora et labora. "Ora et labora" (= bete und arbeite) sind wohl die bekanntesten Worte aus der Regel des heiligen Benedikt. Sind sie nur für Mönche oder Eremiten gedacht? Oder haben sie vielleicht eine Bedeutung für mein Leben, für meinen Alltag? Statt "ora et labora" können wir auch sagen: mit Jesus verbunden sein im Gebet und bei der Arbeit. Was auch immer wir während des Tages unternehmen, wir können und sollen es in seiner Gegenwart tun. Das bedeutet nicht, jede Sekunde an ihn zu denken, sondern vielmehr ihm die vielen kleinen Elemente jedes Tages aufzuopfern und unseren Alltag aus Liebe zu leben. So wird unser Leben ein Gebet, das heißt ein "Leben mit Gott".

2. Die Freude der Nachfolge. Ein Leben mit Gott ist ein Leben, in dem die Liebe zum zentralen Element in unserem Herzen wird. Wie schön ist es, Jesus an die erste Stelle unseres Lebens zu stellen! Natürlich ist es oft nicht leicht, dies im Alltag auch beizubehalten. Oft rücken andere Dinge an die Stelle Jesu und füllen unser Herz aus. Doch die wahre Freude erleben wir in den Momenten, in denen wir Jesus die Zügel unseres Herzens in die Hand geben, ihm einen Blankocheck unterschreiben und ihm sagen: "Führe du mich, ich will dir nachfolgen!" Nur Jesus kann uns tiefe Ruhe, Gelassenheit und Freude schenken.

3. Augen auf im Alltag! Wo bieten sich mir Gelegenheiten, etwas zurückzulassen und Jesus nachzufolgen? Wo sucht Jesus in meinem Alltag meine vollständige Aufmerksamkeit? Wo lädt er mich ein, mehr zu lieben und weniger auf mich zu schauen? Jesus, hilf mir, dich immer wieder zu entdecken, auf dich zu schauen und dir nachzufolgen.

Gespräch mit Christus: Jesus, du lädst auch mich in deine Nachfolge ein. Du möchtest, dass ich dich und die Nächsten im Alltag liebe. Doch, Herr, du weißt, dass das meine Fähigkeiten übersteigt. Ich schaffe das nicht. Diese Aufgabe ist mir einfach zu groß. Ich bitte dich deshalb um deine Hilfe, damit ich immer wieder zu diesem meinem Entschluss zurückkehre, damit ich immer wieder mich selbst und alles, was mich von dir ablenkt, zurücklasse und dir nachfolge.

Möglicher Vorsatz: Jesus, ich verspreche dir, heute in meiner Familie einen kleinen Akt der Liebe zu tun, der mir im Alltag normalerweise schwerfällt.

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