Tägliche Meditationen
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Montag,
26. November 2018

Jesus sieht

Montag der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hll. Konrad und Gebhard, Bischöfe
Hl. Ida OSB, Äbtissin
Hl. Johannes Berchmans SJ

Ilona Kies, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Lk 21,1-4
In jener Zeit sah Jesus, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten legten. Dabei sah er auch eine arme Witwe, die zwei kleine Münzen hineinwarf. Da sagte er: Wahrhaftig, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen. Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss geopfert; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben.

Einführendes Gebet: Jesus, von ganzem Herzen bitte ich dich, schau mich an. Ich brauch es. Dein Blick soll auf mir ruhen.

Bitte: Jesus, was siehst du, wenn du mich anschaust?

1. Jesu Blick. "In jener Zeit sah Jesus, ..." – so beginnt das heutige Evangelium. Jesus betrachtet sich die Menschen. Wenn mich jemand anschaut, dann bin ich dieser Person gegenwärtig. Es kreuzen sich unsere Blicke und ich weiß, dass dieser Mensch mich meint. Auch mich schaut Jesus persönlich an. Ganz gleich, wo ich bin und was ich tue: Ich bin ihm nicht fremd.

2. Es geht ihm um mich persönlich! Jesus schaut mich an. Was und wen sieht er? Jedenfalls sieht er mich im Alltag ungeschminkt, so, wie ich wirklich bin. Mit jenem Glauben, jener Hoffnung und Liebe, deren ich dort fähig bin. Aber auch mit seiner Liebe, mit der er mich umfängt.

3. Was ist für Jesus wichtig? Dieser Blick Jesu, der auf mir persönlich ruht, ist besonders im Gebet spürbar. Ist es mir aber wirklich beim Beten bewusst, dass Jesus mich dabei anschaut? Oft ist mein Gebet reine Pflichterfüllung. Die Reichen im heutigen Evangelium haben ihre Pflicht erfüllt. Sie gaben von ihrem Überfluss. Jesus geht es aber nicht um die Menge. Zum Beispiel geht es ihm nicht um die bloße "Anzahl" meiner Gebete. Natürlich sucht er meine Nähe und meine Hingabe in Dingen, die ich ihm weihe. Er sucht jedoch noch eine tiefere Beziehung der Hingabe. Er sucht mich als Person; den, der ich bin; die, die ich bin. Er sucht diese Begegnung. Alles zu geben wie die Witwe, heißt, mich Jesus ganz zu öffnen und hinzugeben als der, der ich bin; als die, dich ich bin. Die Witwe hatte ihren ganzen Lebensunterhalt gegeben, nichts war mehr übriggeblieben. Nur noch sie selbst stand vor Gott.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich will jetzt bei dir verweilen, und deine Nähe genießen.

Möglicher Vorsatz: Vielleicht kann ich heute Jesus in der Kirche besuchen, um einen Moment mit ihm zu sein.

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