Tägliche Meditationen
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Sonntag,
25. November 2018

Christkönig

Christkönigssonntag
Hochfest

Hl. Katharina von Alexandrien, Märtyrerin
Sel. Niels Stensen, Bischof
Hl. Egbert OSB, Abt
Hl. Elisabeth von Reute, Ordensfrau und Mystikerin

Ilona Kies, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Joh 18,33b-37
In jener Zeit fragte Pilatus Jesus: Bist du der König der Juden? Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über mich gesagt? Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein eigenes Volk und die Hohenpriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan? Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Aber mein Königtum ist nicht von hier. Pilatus sagte zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.

Einführendes Gebet: Jesus, wie Pilatus frage auch ich dich heute, ob du ein König bist. Denn mir ist der Begriff "König" sehr fremd, sodass ich mir darunter sehr wenig vorstellen kann.

Bitte: Daher bitte ich dich, lass mich nicht nur verstehen, dass du "ein" König, sondern auch erfahren, dass du mein König bist.

1. "Ich bin ein König." Wenn ich das Wort "König" höre, dann stelle ich mir einen Menschen in der Epoche der Renaissance vor, der mit Krone und Zepter auf einem mächtigen Thron sitzt. Er regiert sein Land von einem Schloss aus, das in Prunk und Pracht glänzt. Nebenbei erobert er das Herz einer Prinzessin. Wie in einem Märchen leben die beiden ein Leben lang glücklich miteinander. Mit welcher Vorstellung verbinde ich also das Wort "König"?

2. Jesus als König. Allerdings passt diese Vorstellung überhaupt nicht zu Jesus. Außerdem sagt Jesus im heutigen Evangelium: "Mein Königtum ist nicht von dieser Welt." Aber wie versteht sich Jesus folglich als König? "Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege." Wenn ich also auf seine Stimme höre und der Wahrheit folge, gehöre ich zu seinem Volk. Und Jesus ist ein König, der ein Zeugnis ablegt, das nicht verherrlichend um ihn selbst kreist. Hierüber gibt uns Johannes in seinem Evangelium Aufschluss. Dort erklärt Jesus nämlich, dass er nicht für sich selbst, sondern für den Zeugnis ablegt, der ihn gesandt hat (5,31 und ff.). Mit seinem Zeugnis, das heißt, durch sein Wort und seine Taten, seine Wunder und Heilungen macht er seinen Vater erfahrbar, also "offenbar". Die Juden der damaligen Zeit hatten ein Gottesbild das ihn fern, hocherhaben und als strengen Richter darstellte. Also genau das Bild eines weltlichen Königs. Jesus durchbricht diese Vorstellung. Er gibt Zeugnis von einem ganz anderen Königtum.

3. Christkönig. Jesus ist ein König, der Heil bringt und Heilung bewirken möchte. Dort, wo er herrscht, also gegenwärtig ist, sollen Liebe, Barmherzigkeit, Demut und Sanftmut regieren. Er ist ein König, der sich vom Vater verherrlichen lässt; der gekommen ist, um die Trennung zwischen Gott und Mensch zu überwinden. Er ist mächtig, eine herrliche Siegergestalt. Er ist unser Erlöser. Das jedoch in einer Art, die uns Menschen zu verstehen und zu akzeptieren nicht leichtfällt, nämlich in Demut, in selbstloser Liebe und letztendlich in der Hingabe seines eigenen Lebens.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich will, dass du in meinem Herzen herrschst, weil du Heil, Heilung und Barmherzigkeit bringst. Ich möchte den Menschen, denen ich heute begegne, diese Barmherzigkeit bringen.

Möglicher Vorsatz: Ich könnte heute vielleicht das Reich Christi mit aufbauen, indem ich Jesus nachahme und wohlwollend auf meine Mitmenschen zugehe.

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