Tägliche Meditationen
X

Montag,
22. August 2022

Einfach und demütig wie Maria

Montag der einundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Maria Königin
Gedenktag

Ellen Charlotte Petermann

Lk 1,26-38
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

Einführendes Gebet: Jesus, ich möchte sein wie Maria. In tiefem Vertrauen möchte ich dich genauso wie sie in mein Leben aufnehmen. Meine Liebe zu dir soll immer größer sein als alle Zweifel und Ängste.

Bitte: Heiliger Geist, leite mich, damit ich immer mehr die Demut Mariens erkennen kann.

1. Welch eine Botschaft! Gott möchte Mensch werden und er sucht eine Wohnung. Er möchte kein Haus aus Stein, sondern einen Tempel aus Fleisch im lebendigen Herzen einer tiefen Menschenseele. Gott wählt für sein Kommen die Einfachheit und Demut des frommen Mädchens Maria. Maria bietet ihm in aller Einfachheit, Freiheit und Demut ihre vollständige Hingabe an, ihr FIAT, damit er sein Erlösungswerk vollbringen kann.

2. Gott liebt die Einfachheit. Es ist schon eine Sensation: Gott beschließt, Mensch zu werden, einer von uns zu werden. Er plant dafür keinen großen Aufritt, wie man vielleicht meinen könnte. Gott ist allmächtig und ihm gebührt alle Ehre. Er will die Bühne der Welt betreten und kein Scheinwerfer strahlt, fast niemand bemerkt es, außer Maria.

3. Maria, die Beschenkte. Maria wird von Gott beschenkt und der Überbringer des Geschenks ist der Heilige Geist. Man könnte meinen, dass Maria eher erschrocken, als erfreut über Gottes Geschenk war, denn als lediglich verlobte Schwangere, hatte man zu damaliger Zeit keinen guten Stand. Aber Maria vertraut, mit uneingeschränktem Vertrauen nimmt sie das Geschenk an. Auch uns macht Gott immer wieder dieses Geschenk. Er will zu uns kommen, in den Sakramenten und dort, wo sein Wort verkündet wird. Er möchte unsere Herzen erobern, möchte darin wohnen, unser Leben verändern. Nehmen wir doch wie Maria sein Geschenk freudig an!

Gespräch mit Christus: Vater, ich danke dir für mein Leben, dafür, dass du mich aus Liebe geschaffen hast. Ich danke dir auch für meine Familie, für die Menschen, die mir in Liebe begegnen. Lass mich mehr und mehr Marias Tugenden erkennen und bilde mein Herz nach ihrem Herzen.

Vorsatz: Heute werde ich mich ganz bewusst bemühen, die Einfachheit zu leben.

Archiv

Tägliche Meditationen