Tägliche Meditationen
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Dienstag,
2. April 2019

Jesus, mein Heiland

Dienstag der vierten Woche in der Fastenzeit
Hl. Franz von Paola, Einsiedler, Ordensgründer
Jahrestag des Todes Papst Johannes Pauls II. (2005)

Edeltrud Fuhr

Joh 5,1-16
Es war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. In Jerusalem gibt es beim Schaftor einen Teich, zu dem fünf Säulenhallen gehören; dieser Teich heißt auf Hebräisch Betesda. In diesen Hallen lagen viele Kranke, darunter Blinde, Lahme und Verkrüppelte. Dort lag auch ein Mann, der schon achtunddreißig Jahre krank war. Als Jesus ihn dort liegen sah und erkannte, dass er schon lange krank war, fragte er ihn: Willst du gesund werden? Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, sobald das Wasser aufwallt, in den Teich trägt. Während ich mich hinschleppe, steigt schon ein anderer vor mir hinein. Da sagte Jesus zu ihm: Steh auf, nimm deine Bahre und geh. Sofort wurde der Mann gesund, nahm seine Bahre und ging. Dieser Tag war aber ein Sabbat. Da sagten die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat, du darfst deine Bahre nicht tragen. Er erwiderte: Der Mann, der mich gesund gemacht hat, sagte zu mir: Nimm deine Bahre und geh! Sie fragten ihn: Wer ist das denn, der zu dir gesagt hat: Nimm deine Bahre und geh? Der Geheilte wusste aber nicht, wer es war. Jesus war nämlich weggegangen, weil sich dort eine große Menschenmenge angesammelt hatte. Später traf ihn Jesus im Tempel und sagte zu ihm: Jetzt bist du gesund; sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres zustößt. Der Mann ging fort und teilte den Juden mit, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte. Daraufhin verfolgten die Juden Jesus, weil er das an einem Sabbat getan hatte.

Einführendes Gebet: Herr, danke für das Geschenk der Fastenzeit. Jeden Tag neu darf ich zu dir kommen und du schenkst mir ein Wort, dass mich immer mehr an dich zieht und heilt.

Bitte: Lass mich erkennen, wo bei mir noch Umkehr nötig ist.

1. "Als Jesu ihn dort liegen sah, …" So viele Menschen waren in diesen Säulenhallen. Doch Jesus hat einen Blick für jeden einzelnen. Er sieht und erkennt diesen Kranken mit all seinem Leid und seiner Lebensgeschichte. Jesus kennt auch mich. Von seinem liebenden Blick darf auch ich mich jetzt anschauen lassen.

2. Willst du gesund werden? Welch eine Frage! Wem vertraut der Mann? Der Kranke vertraut auf sich und die anderen Menschen. Keiner hilft ihm. Er schafft es nicht. Wie oft erkenne ich in mir genau diese "Falle"? Gedanken wie: "Ich muss es selber schaffen!" "Die anderen, die könnten mir doch helfen", kreisen in meinem Kopf herum. Und so dreht sich die Spirale der Unzufriedenheit immer weiter. Doch Jesus unterbricht das alles mit seinem Blick und mit seiner Frage: "Willst du gesund werden?"Will ich umkehren? Will ich in dieser Fastenzeit alte Gewohnheiten, Denkmuster und Abhängigkeiten loslassen?

3. Jetzt bist du gesund; sündige nicht mehr. Jesus sagt sehr deutlich, dass die Wurzel allen Übels die Sünde ist. Er hat sich auch wegen meiner Sünden ans Kreuz nageln lassen. Seinen Kreuzestod leidet er stellvertretend für mich. "Aus Gnade seid ihr gerettet" (Eph 2,5).

Gespräch mit Christus: Jesus, du bist Messias, Retter und Heiland. Du kannst uns von Krankheiten und Leid heilen. Du bist Mensch geworden und hast dich auch für meine Sünden ans Kreuz nageln lassen. Nur du kannst sagen: "Deine Sünden sind dir vergeben" Danke, Jesus!

Möglicher Vorsatz: Ich werde mich in einer Zeit der Stille auf meine nächste Beichte vorbereiten und mich so auf Ostern besser vorbereiten.

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