Tägliche Meditationen
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Freitag,
25. November 2022

Das Reich Gottes ist nahe

Freitag der vierunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Katharina von Alexandrien, Jungfrau, Märtyrin

P. Bertalan Egervári LC

Lk 21,29-33
In jener Zeit gebrauchte Jesus einen Vergleich und sagte: Seht euch den Feigenbaum und die anderen Bäume an: Sobald ihr merkt, dass sie Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist. Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis alles eintrifft. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

Einführendes Gebet: Heiliger Geist, komm und erleuchte unseren Verstand, berühre unser Herz und lass die Worte der Heiligen Schrift in unserem Leben Frucht bringen. Gib uns Verständnis und Einsicht und lass uns immer mehr aus deinem Wort leben.

Bitte: Stärke meine persönliche Beziehung zu dir.

1. Der Sieg Jesu. Den nahenden Sommer erkennen, wenn ein Feigenbaum Blätter treibt, braucht keinen Experten. Jeder ist dazu mühelos in der Lage. Genauso sollen wir in der Lage sein zu erkennen, dass das Reich Gottes nahe ist, wenn wir "all das geschehen" sehen. Aber was genau meint er? Interessant, dass Jesus sagt: "Diese Generation wird nicht vergehen, bis alles eintrifft." Wenn Jesus die damalige Generation von Menschen meint, dann ist also schon lange alles eingetroffen. Sollten dann die Menschen von damals nicht in der Lage gewesen sein, in Leben, Leiden, Tod und Auferstehung Jesu das nahende Reich Gottes zu erkennen? Sein Tod war nicht Niederlage, sondern der endgültige Sieg über das Böse. Das dürfen auch wir erkennen.

2. Reich Gottes in unserem Leben. Können wir auch das Reich Gottes in unserem eigenen Leben erkennen? Da wäre zum einen das Wirken Gottes in unserem eigenen Leben. Seit der Taufe haben wir Anteil am Leben Jesu und er ist in unserem Herzen gegenwärtig. Wir sind ein Tempel des Heiligen Geistes. In unserem Inneren können wir Gott finden. Sind wir uns seiner Gegenwart bewusst? Pflegen wir eine persönliche, liebevolle, innige Beziehung mit ihm? Dann werden wir fähig sein, seine Stimme immer besser zu erkennen und sein Wirken in unserem Leben immer deutlicher zu sehen. Er ist der Schatz im Acker und die wertvolle Perle, für die es sich lohnt, alles zu verkaufen, um sie zu besitzen.

3. Boten der Liebe Gottes. Das Reich Gottes soll nicht nur in unserem Herzen gegenwärtig sein, sondern auch in unseren Beziehungen zu den Mitmenschen und in der ganzen Gesellschaft. Wir sind gerufen, unseren Beitrag zu leisten. Gebet und Sakramente, Ausbildung von Tugenden und Nächstenliebe lassen das Reich Gottes zunächst in uns selbst wachsen. Darum dürfen wir uns bemühen. Sie verändern aber auch unseren Blick auf die Menschen und machen uns fähig weiterzugeben, was wir selbst bekommen haben. Wir dürfen Boten der Liebe Gottes sein und sie zu unseren Mitmenschen tragen. Gott lässt die Gnade anwachsen, aber er möchte, dass wir mitarbeiten an seinem Werk.

Gespräch mit Christus: Herr, lass uns dein Wirken in unserem Leben erkennen. Zeige uns, wie nahe du immer bist. Wir wollen dir für all dein Wirken in unserem Leben danken, besonders dafür, dass du uns in allen Schwierigkeiten begleitest und uns durch sie trägst.

Vorsatz: Ich möchte heute durch eine gute Tat die Liebe Gottes zu einem Mitmenschen bringen.

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