Tägliche Meditationen
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Montag,
28. Mai 2012

Wie viel kostet es?

Pfingstmontag

P. Todd Belardi LC

Lk 10,21-24
In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen. Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht. Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

Einführendes Gebet:  Herr, ich komme erneut zu dir im Gebet. Auch wenn ich dich nicht sehe, vertraue ich darauf, dass du gegenwärtig bist und mich in deiner Lehre unterweisen willst. So wie du mir deine Liebe dadurch zeigst, dass du diese Zeit mit mir verbringst, so will ich dir meine Liebe zeigen, indem ich diese Zeit mit dir im Geist des Glaubens, des Vertrauens und des aufmerksamen Hinhörens verbringe. Hier bin ich, Herr, um dich zu hören und mit Liebe zu antworten.

Bitte: Herr, hilf mir, von den Dingen dieser Welt so losgelöst zu sein, dass ich dir nachfolgen kann.

1.  Gott ist die Liebe. Der reiche Jüngling erkannte, dass Christus gut war. Er kniet vor ihm nieder, weil er weiß, dass Christus etwas besitzt, das er nicht hat. Was ist es? Der Geist der bedingungslosen Liebe. Christus hilft uns, aus uns herauszugehen und ihm mehr zu vertrauen. Und darum ermutigt uns auch Papst Benedikt: „Ich sage euch, liebe Jugendliche: Habt keine Angst vor Christus! Er nimmt nichts weg, er gibt euch alles. Wenn wir uns ihm schenken, empfangen wir das Hundertfache zurück. Ja, öffnet eure Türen weit für Christus ‐ und ihr werdet das wahre Leben finden” (Predigt vom 24. April 2005).

2. Die gute Seite der Dinge sehen. Es ist leicht, bei einer Sache nur zu sehen, was sie einen kostet. Der junge Mann wird traurig, weil er mehr auf die Kosten als auf den Lohn schaut. Den Preis würde er zuerst spüren, der Lohn würde erst später kommen. Wie oft machen wir diese Erfahrung im Leben! Die Welt, in der wir leben, will alles und sofort, ohne dafür bezahlen zu wollen. Anstatt uns auf die Kosten zu konzentrieren, sollten wir auf den Lohn schauen, den Gott uns versprochen hat. Wir werden entdecken, dass die Kosten gering sind und dass der Lohn für immer bleibt. Der Lohn für einen Apostel Christi ist buchstäblich „nicht von dieser Welt”. Besitze ich Ausdauer im geistlichen Leben? Kann ich auf den Herrn warten und „investiere” ich geduldig in die Güter, die in Ewigkeit nicht vergehen?

3. Bindungen an Unwichtiges. Der heilige Paulus sagt, dass nichts über Christus gehen sollte. Im Fall des jungen Mannes hatte dieser aber etwas anderes Christus vorgezogen. Der Komfort, die Sicherheit und die materiellen Dinge waren ihm wichtiger als die persönliche Einladung Christi zur Vollkommenheit. Abhängigkeit führt zur Traurigkeit; in einem Herzen, das mit den Dingen dieser Welt ganz erfüllt ist, gibt es keinen Platz für Gott. Nur das Loslassen führt zu wahrer Freude. Gott gibt sich dem, der ihn ohne Bedingungen sucht.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, hilf mir, ein Leben der Freiheit zu leben. Hilf mir zu erkennen, wie gut du bist. Lass mich durch den Glauben die gute Seite der Dinge sehen und in allen Dingen eine Gelegenheit erkennen, dich zu lieben. Ich möchte allein von dir abhängig sein und ganz losgelöst sein von meinen Sünden.

Vorsatz:  Ich will etwas aussuchen, von dem ich mich heute loslösen kann.

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