Tägliche Meditationen
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Dienstag,
28. Mai 2024

Zeit und Ewigkeit

28. Mai 2024

Dienstag der achten Woche im Jahreskreis

Michael Roidl

Mk 10,28-31
In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Jesus antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben. Viele aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten werden die Ersten sein.

Einführendes Gebet: Mein Herr und Gott. Auch ich verlasse Haus und Familie in dieser kurzen Zeit, um nur mit dir zu sein. Lass uns eins sein.

Bitte: Herr, gib mir, was ich zur Heiligkeit brauche.

1. Der Lohn. Was nun ist der Lohn für unser christliches Leben? Jesus nennt den ultimativen Preis: das ewige Leben. Natürlich ist damit die ewige Glückseligkeit im Himmel gemeint. Aber gleichzeitig hat der Weg, die Wahrheit und das Leben auch noch einen anderen Namen: Jesus Christus. Er selbst ist der Lohn – die Beziehung und die Zweisamkeit mit ihm. Sooft wir wollen, können wir unseren Lohn in der heiligen Messe abholen – oder besser: uns von ihm abholen lassen.

2. Eine große Familie. Die Kirche ist eine große Familie – vereint durch eine gemeinsame Kindschaft beim Vater. Wir Christen sind durch die Taufe alle Geschwister im Herrn. Hoffentlich haben wir alle schon einmal erlebt, wie wir uns mit fremden Personen durch den gemeinsamen Glauben verbunden gefühlt haben – bei einem Einkehrtag, bei einer Pilgerfahrt oder bei einem Weltjugendtag. Denken wir daran, dass Jesus uns das Hundertfache an Geschwistern durch seine Nachfolge versprochen hat, und fühlen wir uns jetzt im Gebet mit dem Rest der Kirche verbunden.

3. Jetzt in dieser Zeit. "Opium des Volkes" nannte Karl Marx die Religion. Ein Weg heraus aus der Misere, in dem Glauben daran, dass es nach dem Tod besser werden würde. Jesus verspricht uns hier jedoch nicht nur das ewige Leben, sondern auch Häuser und Familie, all das, was wir brauchen, im Überfluss. Es ist absolut gerechtfertigt, auch in dieser Zeit auf all das zu hoffen, was wir zum Leben brauchen.

Gespräch mit Christus: Herr, ich danke dir, dass du mir das gibst, was ich zum Leben und zum Lieben brauche.

Vorsatz: Heute möchte ich mit besonders dankbaren Augen für die alltäglichen Dinge durch den Tag gehen.

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