Tägliche Meditationen
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Sonntag,
18. Juni 2006

Das große Fest

18. Juni 2006
(Fronleichnam)

P. Jason Koch LC

Mk 14,12-16,22-26
Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote, an dem man das Paschalamm schlachtete, sagten die Jünger zu Jesus: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten? Da schickte er zwei seiner Jünger voraus und sagte zu ihnen: Geht in die Stadt; dort wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm, bis er in ein Haus hineingeht; dann sagt zu dem Herrn des Hauses: Der Meister lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Paschalamm essen kann? Und der Hausherr wird euch einen großen Raum im Obergeschoß zeigen, der schon für das Festmahl hergerichtet und mit Polstern ausgestattet ist. Dort bereitet alles für uns vor! Die Jünger machten sich auf den Weg und kamen in die Stadt. Sie fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Paschamahl vor. Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib. Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern, und sie tranken alle daraus. Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von neuem davon trinke im Reich Gottes. Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus.

Einführendes Gebet:  Herr, ich danke dir für diesen neuen Tag und das kostbare Geschenk der Heiligen Eucharistie. Ich möchte dir nahe sein und von deinem Beispiel lernen, was es heißt, zu lieben, was immer es mich auch kosten mag. Hilf mir, mich zu sammeln und alle Ablenkungen während dieser Meditation zu ignorieren.

Bitte:  Herr, es ist wichtig und notwendig für mich, deine Liebe zu erkennen und zu verstehen. Hilf mir, wahre Liebe zu verstehen und sie meinen Mitmenschen mitzuteilen.

1. Die Macht der Liebe. Während Jesus sich auf das Kreuz vorbereitet, zeigt er die Tiefe seiner wahren Liebe für die Menschheit, indem er sich uns schenkt. Er hat versprochen, bis ans Ende der Zeiten bei uns zu bleiben, und das war kein leeres Versprechen. Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch, verwandelte Brot und Wein in seinen Leib und sein Blut und gab seinen Aposteln und Nachfolgern die Macht, Christus in der Eucharistie gegenwärtig zu machen. Die Liebe Jesu war nicht nur eine vergängliche Liebe. Seine Liebe ist an jedem einzelnen Tag in der Eucharistie sichtbar. Herr, hilf mir, die Tiefe deiner Liebe zu erfassen, die du uns dadurch gezeigt hast, dass du uns deinen Leib und dein Blut als Speise gegeben hast.

2. Alles begann mit einem „Ja”. Man nimmt manchmal Worte als selbstverständlich. Wie oft hören wir die Worte „Ja” und „Nein”, bemerken sie aber nicht? Man stelle sich vor, dass Gott, statt Mensch zu werden, den Entschluss gefasst hätte, uns in unseren Sünden sterben zu lassen, oder dass Maria „Nein” gesagt hätte. Die Eucharistie beginnt mit einem „Ja” Gottes, die Menschen von ihren Sünden zu retten. Durch sein Opfer bietet uns Jesus die höchsten Geschenke seiner Liebe an: seinen eigenen Leib und sein eigenes Blut. Unser „Ja” ist nötig, damit Gottes Liebe in uns vollkommen wird. Ja, Herr, ich glaube, dass du im Allerheiligsten wahrhaftig gegenwärtig bist!

3. Das himmlische Festmahl erwartet uns.  Christus sagt, dass er erst im Himmelreich wieder von den Früchten des Wein kosten würde. Was für ein Privileg wird es sein, am himmlischen Festmahl teilnehmen zu dürfen. Die Eucharistie und die Heilige Messe sind ein Vorgeschmack auf dieses hohe Mahl. Nehmen wir uns vor, uns mit der Liebe Christi zu berauschen, die uns in der Eucharistie geschenkt wird. „Wenn du wüsstest, worin die Gabe besteht...” (Joh 4,10).

Gespräch mit Christus:  Herr, Jesus Christus, du hast uns die Eucharistie in Erinnerung an dein Leiden und deinen Tod geschenkt. Möge die Anbetung deines Leibes und Blutes uns dazu verhelfen, die Erlösung zu erfahren, die du für uns gewonnen hast, und den Frieden deines Reiches, in dem du für immer und ewig herrschst.

Vorsatz:  Ich will heute Christus in der Eucharistie empfangen und einen tiefempfundenen Akt des Glaubens an seine Gegenwart darbringen.

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