Tägliche Meditationen
X

Freitag,
12. November 2010

Meine Begegnung mit Christus leben

Freitag der zweiunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Heiliger Josaphat, Bischof und Märtyrer

P.Edward Hopkins LC

Lk 17,26-37
Und wie es zur Zeit des Noach war, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein. Die Menschen aßen und tranken und heirateten bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging; dann kam die Flut und vernichtete alle. Und es wird ebenso sein, wie es zur Zeit des Lot war: Sie aßen und tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten. Aber an dem Tag, als Lot Sodom verließ, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und alle kamen um. Ebenso wird es an dem Tag sein, an dem sich der Menschensohn offenbart. Wer dann auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, soll nicht hinabsteigen, um sie zu holen, und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren. Denkt an die Frau des Lot! Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen verliert, wird es gewinnen. Ich sage euch: Von zwei Männern, die in jener Nacht auf einem Bett liegen, wird der eine mitgenommen und der andere zurückgelassen. Von zwei Frauen, die mit derselben Mühle Getreide mahlen, wird die eine mitgenommen und die andere zurückgelassen. Da fragten sie ihn: Wo wird das geschehen, Herr? Er antwortete: Wo ein Aas ist, da sammeln sich auch die Geier.

Einführendes Gebet:  Ich glaube an dich, Herr, mein Begleiter und meine Stärke. Ich glaube, dass du jeden Tag kommst, um mir zu begegnen und mich dazu aufzufordern, mich mehr auf dich und weniger auf die Geschöpfe zu verlassen. Ich hoffe auf dich, Herr, als der, der meine Sehnsucht, zu lieben und geliebt zu werden, erfüllt. Ich liebe dich hier und jetzt durch mein Gebet und durch mein Verlangen, in den kleinen Dingen, die du von mir verlangst, treu und großzügig zu sein.

Bitte: Herr, hilf mir dich an den ersten Platz in meinem Leben zu stellen.

1.  Sie aßen und tranken. Zur Zeit Noahs und Lots soll das Gericht Gottes auf den Menschen herabgekommen sein. Doch der wahre Moment des Gerichts für einen jeden von uns kommt in der Stunde unseres Todes. Dann wird uns das Reich Gottes vollkommen offenbar, und es wird sich entscheiden, ob wir ein Teil davon sein werden oder nicht. Aber im Laufe meines Lebens wird schon über meine Möglichkeit, ins Reich Gottes aufgenommen zu werden, entschieden. Gott kommt jeden Tag zu mir. Wie werde ich darauf antworten? Meine Antwort jetzt und jeden Tag entscheidet über meinen ewigen Platz im Reich Gottes.

2. Kehre nicht um zu dem, das du zurückgelassen hast. In den meisten Katastrophen haben die Menschen kaum eine Chance, ihr Hab und Gut zu retten; wer das versucht, ist meist verloren. Dasselbe wird für das letzte Gericht gelten ‐ oder bei unserem eigenen Tod; wenn Jesus kommt, werde ich dann bereit sein? Was bedeutet mir am meisten? An was ich mich klammern muss, ist mein Verhältnis zu Christus. Und das bedeutet auf so viele Weisen mein Leben hier zu verlieren. Lebe ich mit der Haltung, mein Leben jeden Tag ein bisschen mehr zu verlieren, mich von Dingen, Aktivitäten und Leuten zu lösen, um freier dafür zu sein, Jesus zu lieben und zu dienen und mit ihm zusammen zu sein?

3. Wo der Körper ist? „Wo Herr?” fragen die Jünger; wo wird der Tag des Menschensohnes sich ereignen? Er wird sich überall ereignen, sagt Jesus, wo ihr seid. Ob wir sterben und Christus in einem persönlichen Gericht begegnen oder leben und dem Herrn bei seiner Wiederkunft und dem Jüngsten Gericht begegnen, die Realität ist dieselbe. Neben einem Heiligen zu stehen oder neben einem Sünder wird unser Schicksal nicht ändern. Wen wir kennen oder welche Beziehungen wir haben wird nichts nützen. Wo wir in unserer Beziehung zu Christus sind, wird der einzig wahre entscheidende Faktor sein. Wo bin ich heute, Herr, in meiner Beziehung zu dir?

Gespräch mit Christus: Jesus, unser Herr, vergrößere mein Verlangen, mein Leben in engem Verhältnis zu dir zu leben. Ordne all meine Aktivitäten nach deinem Willen und alle meine Beziehungen nach deinem Herzen. „Ich will, was immer du willst, wie du es willst, und wie lange du es willst” (Gebet des Papstes Clemens XI.).

Vorsatz:  Ich werde meiner Beziehung zu Christus den Vorrang geben. Ich werde heute vor jeder Mahlzeit beten.

Archiv

Tägliche Meditationen