Tägliche Meditationen
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Samstag,
26. September 2020

Keine Erlösung ohne Schmerzen

Samstag der fünfundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hll. Kosmas und Damian, Märtyrer
Hl. Paul VI., Papst

Br. João Paulo Jäger LC

Lk 9,43b-45
In jener Zeit staunten alle Leute über das, was Jesus tat; er aber sagte zu seinen Jüngern: Merkt euch genau, was ich jetzt sage: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert werden. Doch die Jünger verstanden den Sinn seiner Worte nicht; er blieb ihnen verborgen, so dass sie ihn nicht begriffen. Aber sie scheuten sich, Jesus zu fragen, was er damit sagen wollte.

Einführendes Gebet: Jesus, wie wunderbar sind deinen Taten. Du hast viele Wunder gewirkt, so dass die Leute staunten. Auch in meinem Leben hast du viel bewirkt. Du bist Gott. Du kannst alles. Wirke in mir, mach mich dir gegenüber treu. Hilf mir, die enge Tür zu wählen und durch sie hindurchzugehen, auch wenn ich leiden sollte. So werde ich besser verstehen, was es bedeutet, dass du alles für uns hingegeben hast.

Bitte: Herr, hilf mir in meiner Not. Ich will meine Leiden und Schmerzen gemeinsam mit dir tragen. So werde ich auch mit dir auferstehen.

1. Die großen Wunder Jesu. Jesus hat viele Wunder getan. Er hat die Augen der Blinden, den Mund der Stummen geöffnet, den Lahmen zum Gehen verholfen… und die Sünden vergeben. Die Leute staunten über Jesus. Ist er nicht der Sohn des Zimmermannes, der Sohn Josefs? Wohnt seine Mutter nicht in Nazaret? Wie kann er das alles tun? Obwohl viele Leute nicht an Jesus glaubten, wirkte er dennoch Wunder. Auch heute noch vollbringt er viele Wunder. Er wirkt in uns allen. Aber wir sind oft zu sehr auf uns selber fixiert, so dass wir nicht erkennen, wie Jesus in uns wirkt.

2. Er hat eine Mission, einen Auftrag. Der Sohn des Zimmermannes, der Sohn Mariens, war nicht nur ein Mensch. Er war auch Gott. Seine Werke geben Zeugnis, dass er vom Vater gekommen war. Und er kam mit einer klaren Mission: die ganze Menschheit zu retten. Sein ganzes Leben war der Erfüllung dieser Mission geweiht. Das verborgene Leben in Nazareth, sein Predigen, die Wunder… aber auch das Leid. Es war auch Teil seiner Mission. Durch seine Wunden sind wir geheilt, sagt Jesaja. Die ganze Passion Christi war für unser Heil notwendig.

3. Die Jünger verstanden den Sinn seiner Worte nicht. Das Leid, die Schmerzen, die Not sind immer ein Geheimnis. Die Jünger haben das damals nicht verstanden. Sie hatten gedacht, Jesus sei ein Messias-König, der das ganze Volk von den Römern befreien würde. Aber Jesus sagt etwas, was damit nicht zu versöhnen ist: "Nimm dein Kreuz auf dich". Wir verstehen das Kreuz nicht: Wieso muss ich leiden? Wieso müssen Unschuldige leiden? Es ist ein großes Geheimnis. Wir werden es hier auf Erden nie ganz verstehen. Aber Jesus war auch unschuldig, und er hat die Schuld der ganzen Menschheit auf sich genommen. Wieso hat er das gemacht? Er selbst hat diese Frage beantwortet: "Niemand hat eine größere Liebe als wer sein Leben hingibt für seine Freunde". Nur die Liebe erklärt das ganze Leid Christi.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich schaue dich jetzt am Kreuz an. Danke! Ich weiß, das alles war für mich. Du hast dein ganzes Leben hingegeben. Für mich, für mein Heil hast du dein ganzes Blut vergossen. Deswegen, Jesus, bin ich jetzt durch dein Blut rein. Danke, Jesus! Wenn ich leiden muss, dann hilf mir, das Kreuz zu betrachten und zu sehen, dass du das alles aus Liebe getan hast, für mich. Hilf mir, mein Kreuz wie du zu tragen, mit Liebe und für dich, so wie du dein Kreuz für mich getragen hast.

Vorsatz: Ich werde heute ein Kreuz betrachten und zu Jesus sagen: "Danke, Jesus, für deine große Liebe zu mir".

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