Tägliche Meditationen
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Freitag,
21. April 2006

Liebst Du Christus wirklich?

Freitag der Osterwoche

P. Michael Sliney LC

Joh 21,1-14
Danach offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus (Zwilling), Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas fangen. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot - sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her. Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt. Da ging Simon Petrus und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.

Einführendes Gebet: Hallo, Jesus! Es ist wunderbar, wieder in deiner Gesellschaft zu sein. Ich sehne mich nach dieser Zeit mit dir, und obwohl ich viele Zerstreuungen und Sorgen habe, will ich sie beiseite lassen, um mich auf dich und deinen Willen für mein Leben zu konzentrieren.

Bitte:  Christus, hilf mir, mich daran zu erinnern, was in meinem Leben wirklich wichtig ist. Manchmal bin ich so überwältigt von meinen Pflichten und Verantwortungen, dass ich den absoluten Vorrang der Liebe vergesse. Hilf mir, zu erkennen, dass es nicht so wichtig ist, was ich tue, sondern mit wie viel Liebe ich es tue.

1. Wir zeigen unsere Liebe für Christus, indem wir ihn nachahmen.  „'Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht.'(Phil 2,5). Wir müssen lernen, so zu fühlen, wie Jesus fühlte. Wir müssen lernen, unsere Denkweise, unsere Entscheidungsfindung und unser Handeln ihm anzugleichen. Wir werden seinen Weg gehen, wenn wir feststellen, dass unsere Gefühle mit Jesus im Einklang sind. Lasst uns den rechten Weg gehen.” (Papst Benedikt XVI., Audienz vom 26. Okt. 2005). Schauen wir auf die große Liebe, die Christus für seine Apostel hat. Er sucht sie zum dritten Mal nach seiner Auferstehung auf, bereitet ein wundervolles Frühstück für sie und stärkte sie mit Worten der Ermutigung. Auch wir haben Seelen, die uns anvertraut sind, und auch wir sollten dieses Beispiel der Liebe Christi nachahmen.

2. Fischer für Christus! Christus bittet uns alle, Menschenfischer zu sein. Fischer von Menschen für sein Königreichs. Es ist nicht genug, eine tolle Persönlichkeit zu sein oder sehr wirkungsvolle Fähigkeiten oder ein spezielles Charismen zu haben. Wenn wir Herz und Sinn anderer Seelen erreichen wollen, brauchen wir die Hilfe und Gnade Christi. Es gibt keinen anderen Weg. Wenn Christus unser Apostolat nicht segnet, dann vergeuden wir unsere Zeit. Er muss der Motor und die antreibende Kraft hinter allem sein, was wir tun. Er ist es, der tatsächlich wirkt, wir sind sozusagen nur die Tragtiere, die Christus von Mensch zu Mensch tragen. Er braucht unsere Mitarbeit, aber nur dank seiner Gnade können wir Werke tatsächlich vollbringen.

3. In der Gegenwart Christi leben. Christus ist wahrhaftig auferstanden. Er ist am Leben und er ist bei uns. Er kam zu den Aposteln und er kommt jeden Tag in der Eucharistie zu uns. Wir müssen nur seine Gegenwart erkennen. Wir sollten seiner Gegenwart Aufmerksamkeit schenken und ihn fragen, was er von uns will. Christus lebt und ist im Vollbesitz seiner Kräfte. Er kümmert sich immer noch um die Rettung der Seelen, die Rettung aller Seelen, die er uns anvertraut hat. Unsere Zeitspanne auf dieser Erde ist so kurz – so kurz! - und es gibt viel für Christus zu tun. Jesus, bitte mache deine Gegenwart in meinem Leben sichtbar. Von ganzem Herzen will ich bei der Rettung vieler, vieler Seelen mitarbeiten.

Gespräch mit Christus:  Ich danke dir, Christus, für dieses wunderbare Gespräch. Es tut mir leid, dass ich gelegentlich vergesse was dir am meisten bedeutet: mein Gebet und meine Liebe. Bitte sende diesen Geist der Liebe in mein Herz. Erlaube mir nicht, zu vergessen, dass meine wahre Heimat im Himmel ist, obwohl ich ein Bewohner dieser Welt bin.

Vorsatz:  Ich will das Bewusstsein der Gegenwart Christi in meinem Leben pflegen, indem ich häufig die geistige Kommunion empfange, und wann immer möglich das Allerheiligste besuche.

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