Tägliche Meditationen
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Sonntag,
12. Mai 2019

Der Herr ist mein Hirte

Vierter Sonntag der Osterzeit (Misericordia Domini)
Muttertag
Hl. Pankratius, Märtyrer
Hll. Nereus und Achilleus, Märtyrer

Br. Valentin Schmidts LC

Joh 10,27-30
In jener Zeit sprach Jesus: Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir. Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen. Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle, und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen. Ich und der Vater sind eins.

Einführendes Gebet: Dieser Moment gehört ganz dir, mein Herr Jesus. Ich möchte ihn allein dir widmen und alles andere beiseitelassen.

Bitte: Herr, bitte lass mich deine Liebe zu mir heute noch tiefer erfahren, damit ich voll Vertrauen deinen Willen erfüllen kann.

1. Höre ich wirklich auf Jesu Stimme? Jesus verwendet das Bild der Schafherde, die auf den Hirten hört und ihm überallhin folgt. Da sollte ich mich vielleicht fragen, ob ich denn genauso auf ihn höre, wie Schafe es bei ihrem Hirten tun. In meinem Alltag gibt es nämlich viele Stimmen, die mich beeinflussen wollen, innere und solche, die von außen an mich herangetragen werden. Versuche ich da wirklich, die Stimme Jesu auszumachen und ihr als Maßstab meines Handelns zu folgen?

2. "Ich gebe ihnen ewiges Leben." Jesus liebt seine Schafe und spricht von ewigem Leben, das er ihnen schenken möchte. Das heißt Leben in Fülle, selbst meine tiefsten Sehnsüchte werden darin gestillt. Genau dafür hat Gott mich erschaffen, das hatte er vor aller Zeit schon für mich im Sinn. Ich möchte Jesus betrachten, wie er diese Worte an die Jünger richtet; die Liebe in seinem Herzen möchte ich schauen, seine Begeisterung bei dem Gedanken, ewig mit mir vereint zu sein.

3. Der Fels meines Lebens. Manchmal merke ich, wie Gott mich um etwas bittet, das mir nicht gefällt, sei es durch Umstände, die ich nicht beeinflussen kann, sei es durch Ansprüche, die jemand an mich heranträgt. Ich weiß zwar, dass die Bitte von ihm kommt, zweifle aber an seiner Güte oder bin zumindest nicht bereit, ihm alles zu geben, was er von mir möchte. Gerade in solchen Situationen sagt mir Jesus wie hier im Evangelium, dass seine Schafe niemals zugrunde gehen werden und sie niemand seiner Hand entreißen wird. Denn sein Vater ist größer als alle! Ich will ihm also bedingungslos vertrauen und seinen Willen ganz erfüllen, denn Jesus ist meine einzige Sicherheit.

Gespräch mit Christus: Jesus zur Seele: Ich ersehne nichts so sehr, als dass du aufblühst, dass du die Fülle jenes Lebens erfährst, das ich für dich bestimmt habe. Jedes einzelne meiner Worte und all mein Wirken in dir hat nur einen Zweck, nämlich: dich auf die grünen Auen des Lebens in mir zu führen. Ich will dein guter Hirt sein und meine größte Freude ist, wenn du dich entscheidest, dich auf meinen Schultern tragen und von mir weiden zu lassen.

Vorsatz: Ich könnte mir heute eine viertel Stunde nehmen, um im Gebet nachzudenken, worum Gott mich in letzter Zeit bitten wollte. Vielleicht habe ich es nicht klar bemerkt oder bin Gott ausgewichen, aber von heute ab will ich mich bemühen zu tun, was er von mir wünscht.

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