Tägliche Meditationen
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Montag,
30. April 2018

Die Liebe – eine Beziehungsfrage

Montag der fünften Osterwoche
Hl. Pius V., Papst
Hl. Pauline von Mallinckrodt SCC, Generaloberin
Hl. Rosamunde; Einsiedlerin
Haimo, Bischof

Ellen Charlotte Petermann

Joh 14,21-26
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. Judas - nicht der Judas Iskariot - fragte ihn: Herr, warum willst du dich nur uns offenbaren und nicht der Welt? Jesus antwortete ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat. Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Einführendes Gebet: Jesus, du bist treu. Ich glaube an deine Liebe. Meine Treue und Liebe zu dir versagen oft kläglich. Ich möchte jetzt bei diesem Zusammensein mit dir meine Treue und Liebe zu dir erneuern.

Bitte: Jesus, nimm mich an die Hand, und führe mich zum Vater.

1. Im Anfang war das Wort. Es soll in dieser Meditation nicht um den Prolog des Johannesevangeliums gehen, aber Jesus, als Fleisch gewordenes Wort Gottes, verweist in der Belehrung seiner Jünger immer wieder auf seinen Vater, auf Gott und auch auf dessen Wort. Er spricht hier nicht nur in der Eigenschaft des Sohnes, sondern auch des Mittlers, des Vermittlers. Liest man den Text ganz aufmerksam, wird man erkennen, dass Jesus und der Vater eins sind. Man könnte sich fragen, warum Jesus seine Jünger und auch uns immer wieder auf den Vater verweist. Er deutet seinen Jüngern in einem Satz an, dass er bald nicht mehr da sein wird, personal ("..während ich noch bei euch bin.") Dann müssen alle ihren Glauben an dem festmachen, den sie nicht sehen können, an Gott Vater, der uns als Beistand den Heiligen Geist schicken wird. Somit wäre die Dreifaltigkeit mit Jesu Worten dargelegt.

2. Glauben können. Der heilige Paulus hat gesagt: "Der Glaube ist Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.." Jesus spricht vom Wort Gottes und den Geboten, an denen wir festhalten und die wir befolgen sollen. Gottes Wort können wir nachlesen, wenn wir die Bibel aufschlagen. Da steht alles, schwarz auf weiß. Wir lesen es. Aber reicht das? Wir klappen die Bibel zu, und dann? Glaube ich das? Glaube ich, dass Gott mich immer liebt, dass er immer da ist, auch wenn ich falle? Wenn ich das alles glaube, dann müsste es mein größter Wunsch sein, in Übereinstimmung mit diesem Glauben zu leben, indem ich zu Gott eine lebendige Beziehung aufbaue.

3. Wir lieben ihn, weil er uns zuerst geliebt hat. Wer liebt, geht eine Beziehung ein. So ist es auch mit Gott. Gott hat uns schon geliebt, bevor wir geboren wurden. Er liebt uns von Ewigkeit an und in Ewigkeit. Wenn ich seine Liebe aus tiefster Seele erwidern möchte, dann will ich ihm treu sein, indem ich auf sein Wort höre, seine Gebote halte; denn alles, was er mir sagt, ist zu meinem Besten. Meine Liebe muss rein sein, selbstlos, und oftmals wird sie sehr weh tun, denn Gott reinigt meine Liebe. Je ähnlicher meine Liebe Gottes Liebe wird, desto mehr wird die Sehnsucht in mir wachsen, meine Liebe an andere Menschen zu verschenken, die nach Liebe und Zuwendung dürsten. Dann ist Liebe zur Hingabe zum "Sich-verschenken" geworden.

Gespräch mit Christus: Jesus, lass mich in der Liebe bleiben, ganz gleich, wie groß die auf mich zukommenden Herausforderungen sind. Reinige mein Herz, damit mein Handeln aufrichtig, selbstlos und absichtsfrei werden kann.

Möglicher Vorsatz: Heute werde ich bewusst einen Akt der Nächstenliebe tun.

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