Tägliche Meditationen
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Sonntag,
29. April 2018

Die Qualität der Ernte

5. Sonntag der Osterzeit
Cantate Domino

Hl. Katharina von Siena OSD, Kirchenlehrerin
Hl. Roswitha, Äbtissin
Hl. Theoger OSB, Bischof

Ellen Charlotte Petermann

Joh 15,1-8
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

Einführendes Gebet: Vater, ich möchte jetzt in der Gebetszeit mit dir wirklich demütig sein. Schenke mir Klarheit und Einsicht, damit ich verstehe, was du mir sagen möchtest. Halte alle Ablenkungen von mir fern.

Bitte: Schenke mir Kraft und Mut, die Wege zu gehen, die du für mich ausgesucht hast.

1. Sorgfältige Pflege ist wichtig. Das Bild vom Weinstock mit seinem Winzer, das der Apostel Johannes hier beschreibt, ist sehr anschaulich. Jeder, der sich ein wenig damit auskennt, vielleicht schon einmal einen Weinberg besuchen konnte, weiß, wie aufwendig die Pflege jedes einzelnes Weinstocks ist, damit er gute Früchte bringt. Auf jede einzelne Traube kommt es an. Jesus stellt uns seinen Vater als den Winzer vor, der die Trauben reinigt, sie ausdünnt, also teilweise abschneidet. Das ist wichtig, damit am Ende reiche Frucht geerntet werden kann.

2. Gesund bleiben und reif werden. Wir können gesund bleiben und reifen, sagt Jesus, wenn wir in ihm bleiben, in seiner Nachfolge; wenn wir den Kontakt mit ihm nicht abbrechen. Schneiden wir uns selber von ihm ab, dann können wir keine Frucht bringen und tragen nichts zur Ernte bei. Das Beruhigende ist, dass wir, wenn wir in ihm bleiben, ganz gelassen bleiben können, denn Gott wird sich um alles kümmern, er wird für unser Wachstum sorgen. Auch wenn er dabei vielleicht die ein oder andere unserer schlechten Gewohnheiten beschneidet, sollten wir ihm unbedingt vertrauen.

3. Das Endprodukt. Um beim Beispiel des Weines zu bleiben, geht es um das Endprodukt, um dass sich jeder Winzer bemüht, nämlich darum, einen guten, wohlschmeckenden Wein zu erhalten. Und so ist es auch mit uns. Wir sollten uns fragen: Bringen wir im Weinberg des Herrn reife, gute und gesunde Früchte hervor? Gott ist immer in uns, er wohnt in unserer Seele. Aber sind wir immer bei ihm, eng mit ihm verbunden, wie die Rebe am Weinstock? Und zum Schluss diese wunderbare Zusage:"…dann bittet um alles, was ihr wollt. Ihr werdet es erhalten."

Gespräch mit Christus: Vater, danke, dass du da bist für mich, immer. Dass du mich nährst, dich um mich kümmerst. Das schenkt mir Sicherheit und ich möchte dir dafür mein ganzes Vertrauen schenken.

Möglicher Vorsatz: Heute werde ich das Glaubensbekenntnis beten und mein Vertrauen in Gott erneuern.

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