Tägliche Meditationen
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Montag,
13. August 2018

Der Weg Jesu: bedingungslose Hingabe

Montag der neunzehnten Woche im Jahreskreis
Hll. Pontianus und Hippolyt, Märtyrer
Hl. Wigbert, OSB
Hl. Gerold, Bischof
Sel. Jakob Gapp SM

Melanie Zoll, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 17,22-27
In jener Zeit, als Jesus und seine Jünger in Galiläa zusammen waren, sagte Jesus zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert werden, und sie werden ihn töten; aber am dritten Tag wird er auferstehen. Da wurden sie sehr traurig. Als Jesus und die Jünger nach Kafarnaum kamen, gingen die Männer, die die Tempelsteuer einzogen, zu Petrus und fragten: Zahlt euer Meister die Doppeldrachme nicht? Er antwortete: Doch! Als er dann ins Haus hineinging, kam ihm Jesus mit der Frage zuvor: Was meinst du, Simon, von wem erheben die Könige dieser Welt Zölle und Steuern? Von ihren eigenen Söhnen oder von den anderen Leuten? Als Petrus antwortete: Von den Anderen, sagte Jesus zu ihm: Also sind die Söhne frei. Damit wir aber bei niemand Anstoß erregen, geh an den See und wirf die Angel aus; den ersten Fisch, den du heraufholst, nimm, öffne ihm das Maul, und du wirst ein Vierdrachmenstück finden. Das gib den Männern als Steuer für mich und für dich.

Einführendes Gebet: Jesus, ich sehne mich nach dir. Ich sehne mich danach, alles hinter mir zu lassen und diese Zeit nur mir dir zu teilen. Es sind vielleicht die einzigen ruhigen Minuten meines Tages, nicht viele, aber sie sind ganz dein. Ich möchte dich immer mehr kennen lernen, aufmerksamer für dich werden. Hilf mir, mich zu öffnen, öffne mir Ohr und Herz, damit ich deine Liebe erfahren kann.

Bitte: Jesus, lass mich dich mit Glauben hören und sehen, lass mich deine Liebe erfahren.

1. Die Freiheit Jesu. Diese Worte des Evangeliums führen uns in die große Freiheit Jesu ein. Er ist vom Vater ausgegangen, um die Menschen zum Vater zu bringen. Er weiß um sein Schicksal: "Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert werden, und sie werden ihn töten; aber am dritten Tag wird er auferstehen." Er weiß darum, dass man ihm nachstellen und ihn auf grausamste Art und Weise töten wird. Der Vater hat es ihm nicht verheimlicht. Jesus nimmt es in Liebe und Freiheit an, er will sich hingeben, er tut es nicht gezwungenermaßen. Sein Tod wird weder Zufall noch ein bedauerlicher Unfall sein. Jeden Augenblick seines Lebens lebt Jesus in einer tiefen Annahme und Hingabe, ja Liebe.Wie oft fällt es uns schwer, in dieser Freiheit zu leben? Wie oft können wir Gott in unseren Lebensumständen weder wahrnehmen noch erkennen?Die Jünger wurden traurig, als sie von Jesu Tod hörten, und wir sind es auch, wenn unser Leben den Weg des Leidens einschlägt.

2. Aber am dritten Tag wird er auferstehen. Jesus erklärt den Jüngern, dass er sterben wird, dass das Kreuz Teil seines Lebens sein wird. Wie der Vater ihm nichts vorenthält, enthält Jesus den Jüngern auch nichts vor. Er will sie in das Mysterium des Kreuzes einführen. Das Kreuz, das ein Durchgang zum Leben ist, ja zum Leben führt. Aber seine Augen sind nicht auf das Kreuz gerichtet, sondern auf die Auferstehung. "Aber am dritten Tag wird er auferstehen." Dazu ist er gekommen, um den Menschen Heil zu bringen, um den Tod zu besiegen, von dem wir uns selbst nicht befreien können. Jesus wird die Tür des Himmels wieder für alle öffnen. Er ist gekommen, um uns dieses ewige Leben zu bringen, um uns zu seinen Kindern zu machen. Darauf schaut er und nicht darauf, wie hoch der Preis ist, den er dafür zu bezahlen hat.

3. Also sind die Söhne frei. Im weiteren Gespräch geht es um die Tempelsteuer und um die Frage, ob die Söhne des Königs Steuer bezahlen müssen. Jesus macht deutlich, dass seine Jünger und alle, die zu ihm gehören wollen, seine Söhne und Töchter sind. Sie sind Kinder des Königs, der schon für sie bürgt und sorgt. Sie sind frei! Der Kontext ist deutlich: Es geht hier nicht um die Tempelsteuer an sich, sondern um die Kindschaft, die uns dank Jesu Erlösung und dem Empfang der Taufe zuteilwird. Jesus sagt: Die Kinder des Königs sind frei, sie müssen keine Steuern bezahlen, sie müssen keine Frondienste leisten. Um zu dieser Freiheit der Kinder Gottes zu gelangen, muss ich zuerst an Jesus glauben und seine Erlösung durch die Taufe annehmen.

Gespräch mit Christus: Jesus, danke für diese Zeit mit dir. Danke, dass du mich erlöst und durch die Taufe zu deinem Kind gemacht hast. Ich möchte dieses Geschenk annehmen und in meinem Alltag so gut wie möglich leben. Hilf mir, jeden Augenblick mit einer groβen Liebe zu meinen Mitmenschen und zu dir zu leben.

Möglicher Vorsatz: In den Momenten, in denen mir heute etwas geschenkt wird (z.B. etwas Schönes in der Natur, ein freundliches Wort...), möchte ich dem Mitmenschen und auch Gott dafür danken. Ich will versuchen, Gott auch in schwierigen Momenten zu danken.

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