Mittwoch,
4. Oktober 2023
Ablehnung und Konsequenz der Nachfolge
4. Oktober 2023
Mittwoch der sechsundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Franz von Assisi, Ordensgründer
Gedenktag
Flavia und Tobias Liminski
Lk 9, 57-62
In jener Zeit als Jesus und seine Jünger auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben. Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes! Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen. Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.
Einführendes Gebet: Guter Gott, ich danke Dir, dass Du mir wieder eine intensive Zeit mit Dir schenkst, in der ich zu Dir sprechen darf und Dir zuhören kann. Ich weiß, dass du Dich auf mich freust. Auch ich will Dir folgen. Denn Du hast uns immer etwas zu sagen. Wir müssen es nur hören. Darum bitte ich Dich, hilf mir, dass diese Zeit des Gebets ohne Zerstreuungen verläuft, und lass mich Dir meine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken.
Bitte: Herr, hilf mir, bereitwillig und ohne Angst das anzunehmen, was es an Mühen und Einsatz fordert, Dir in Treue und Demut nachzufolgen.
1. Ganz oder gar nicht! "Ich will dir folgen, wohin du auch gehst", sagte der Mann, der Jesus ansprach. Die Antwort auf diese große Geste wirkt ernüchternd. Jesus weiß, Begeisterung ist gut, aber sie genügt nicht, um mit ihm den Weg treu und konsequent bis zum Ende zu gehen. Genau das macht die Nachfolge aus: Christus spricht ganz klar aus, was es bedeutet, ihm zu folgen. Ganz oder gar nicht. Komme, was wolle. Christus macht uns nichts vor. Er will, dass wir ihm mit offenen Augen, realistisch nachfolgen. Ihm zu folgen, heißt, Sicherheiten und Bequemlichkeiten aufzugeben.
2. Verliere keine Zeit! Der Zweite, der Jesus nachfolgen soll, bittet um ein wenig mehr Zeit, bis er ihm folgen kann. Auch hier ist Jesus klar. Wenn es um den Ruf Gottes und seine Nachfolge geht, ist Gott derjenige, der die Zeit bestimmt. Nicht wir. Wer ihm folgen will, muss sich nach Ihm richten. Oft möchten wir Gott vorschreiben, wann er uns beanspruchen darf. Ihm zu folgen, heißt aber, ihm das Steuer unseres Lebens in die Hand zu geben. Christus ruft uns dann zu: "Verliere keine Zeit!"
3. Schau nicht zurück, schau nach vorne! "Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes." Eine klare Botschaft an alle, die im Weinberg des Herrn wirken möchten. Schau nicht zurück! Schau nach vorn! Halte durch! Auch wenn es schwer wird und der alte Weg der bequemere war. Den Lohn für unseren beharrlichen Blick nach vorn werden wir im Himmel empfangen. Dieser Verheißung war sich offenbar auch Franz von Assisi bewusst, denn er hat für die Nachfolge Reichtum und ein Leben in Wohlstand aufgeben. Und er blieb fest, als sich die Menschen aus dem sicher angenehmeren Leben an ihn wandten und ihn zurückholen wollten.
Gespräch mit Christus: Jesus Christus, Sohn Gottes, mein Heiland und Bruder! Hilf mir, meine eigenen Kräfte und Talente besser für Dich und Deine Botschaft der Liebe und Wahrheit einzusetzen; und für das, was Du an meinem Platz von mir verlangst. Lass mich nicht durch die fortlaufende Berieselung im Alltag abgelenkt sein; durch Geschäftigkeit, durch materiellen Besitz oder durch Beziehungen, die für mein geistliches Leben nicht hilfreich sind.
Vorsatz: Ich möchte ganz bewusst und ohne Ablenkung Jesus Christus aufsuchen und in der Stille meines Zimmers, meines Autos, meines Arbeitsplatzes mit ihm ins Gespräch kommen. Ich will ihn um Kraft bitten. Damit ich dieser Freundschaft immer treu bleibe und diese Beziehung des Lebens immer wieder im Geist und in der Wahrheit neu vertiefe.