Tägliche Meditationen
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Montag,
29. April 2019

Zu innerer Ruhe finden

Hl. Katharina von Siena OSD, Kirchenlehrerin, Schutzpatronin Europas
Fest

Ellen Charlotte Petermann

Mt 11,25-30
In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen. Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.

Einführendes Gebet: Jesus, manchmal meine ich, dass die Lasten, die ich zu tragen habe, mich erdrücken. Ich komme dann zu dir, um neue Kraft zu schöpfen und Ruhe zu finden. Ich bin sicher, dass du mir hilfst.

Bitte: Jesus, bitte hilf mir dabei, meine Lasten und Belastungen tragen zu lernen.

1. Die faszinierende Einladung Jesu. Täglich begegnen uns Menschen, die überlastet sind, deren Leben vom Stress regiert wird. Tägliche Überforderung, Druck am Arbeitsplatz, Leben am Limit, Überstunden, eine Krankheit und dann eventuell sogar ein Burnout. Damit kämpfen viele Menschen. Wie einfach scheint es dann doch zu sein, Jesu Einladung zu folgen. Ich gehe zu ihm, bringe ihm all meine Lasten und finde Ruhe. Aber ist das so? Sind die Gläubigen in den Kirchen alle "tiefenentspannt"? Vielleicht verstehen wir die Einladung Jesu falsch? Wir sollten einmal genauer hinsehen.

2. Wir müssen zwei wichtige Dinge tun. Bevor wir zur Ruhe kommen, müssen wir zwei Dinge tun: Wir müssen Jesu Joch auf uns nehmen und von ihm lernen. Unter einem Joch können sich viele heutzutage nichts mehr vorstellen. In der Landwirtschaft ist das Joch eine Art Zuggeschirr, unter welchem die Tiere geführt werden. Also bedeutet Joch "Führung", aber auch "Herrschaft". Und Joch bedeutet auch Dienst und ganz wichtig: Vertrauen. Selbst in ganz schweren Zeiten dürfen wir das Joch nicht abschütteln, sondern sollen uns an ihm festhalten und Jesus vertrauen.

3. Auf die Perspektive kommt es an. Jesus sagt, wir sollen von ihm lernen, von seiner Handlungsweise. Wir sollen uns in für uns schweren, oder kritischen Situationen fragen: Wie würde Jesus jetzt reagieren, was würde er tun? Es kommen Begriffe wie "gütig" und "demütig" ins Spiel. Gütig heißt, dass man es gut mit dem anderen meint, und nicht unbedingt seinen eigenen Willen durchsetzten will. Demütig meint, dass man seinen Willen Gott übergibt. Wer so lebt, gütig und demütig, der kann sich selber loslassen. Was würde sich ändern, wenn wir gütig und demütig wie Jesus leben würden? Unsere Seele würde so zur Ruhe finden, wie wir uns das immer wünschen.

Gespräch mit Christus: Herr, ich weiß, dass du mein himmlischer Vater bist, und egal, was passiert, wie groß auch meine Probleme sind, du bist immer da. Ich will mich ganz dir anvertrauen, dann werde ich Ruhe finden.

Vorsatz: Ich nehme mir vor, bei der nächsten Differenz mit meinen Mitmenschen zu überlegen, wie Jesus handeln würde, bevor ich reagiere.

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