Tägliche Meditationen
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Dienstag,
21. November 2023

Eine folgenschwere Begegnung

21. November 2023

Dienstag der dreiunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Unsere Liebe Frau in Jerusalem
Gedenktag

Simon Beike

Lk 19,1-10
In jener Zeit kam Jesus nach Jericho und ging durch die Stadt. Dort wohnte ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war sehr reich. Er wollte gern sehen, wer dieser Jesus sei, doch die Menschenmenge versperrte ihm die Sicht; denn er war klein. Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste. Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein. Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf. Als die Leute das sahen, empörten sie sich und sagten: Er ist bei einem Sünder eingekehrt. Zachäus aber wandte sich an den Herrn und sagte: Herr, die Hälfte meines Vermögens will ich den Armen geben, und wenn ich von jemand zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück. Da sagte Jesus zu ihm: Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist. Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, wie Du unerwartet in das Leben des Zachäus gekommen bist, so überraschst Du mich auch jeden Tag aufs Neue. Umso mehr bringe ich Dir diese kurze Zeit des Gebets, um mich durch diese Begegnung verändern zu lassen.

Bitte: Jesus, mach mein Herz bereit, damit ich Deine Liebe und Güte erfahren kann.

1. Handreichung. Finanziell und materiell führt Zachäus ein sorgloses Leben. Doch innerlich erfüllt ihn sein Reichtum nicht. Er ist auf der Suche nach mehr und voller Neugierde, wer dieser Jesus ist. Im Gegensatz zum Blinden aus der gestrigen Bibelstelle will der Zöllner als Schaulustiger lediglich einen Blick auf den Mann aus Galiläa erhaschen. Aber das Unerwartete geschieht: Jesus nimmt offenbar seinen inneren Wunsch nach Begegnung wahr, ergreift die Initiative und ruft Zachäus zu sich.

2. Lebensverändernde Begegnung. Diese Begegnung sollte das Leben des Zöllners von Grund auf verändern. Entzückt durch die Geste Jesu, die keine Rücksicht auf die allgemeine gesellschaftliche Isolierung des Zachäus nimmt, trifft er die Entscheidung, sich zu bekehren. Diese Gotteserfahrung macht aus ihm einen neuen Menschen. Ebenso sind für unser Glaubensleben Momente der persönlichen Beziehung zu Gott essentiell, weil sie uns verändern und unseren Alltag neu ausrichten.

3. Lasst die Leute reden. Die Liebe Jesu ist stärker als die Meinung und das Geschwätz der Leute, die in Zachäus einen geldgierigen Kollaborateur sehen. Er sieht nicht zuerst die Sünden und Schwächen unseres Lebens, sondern nimmt uns an, wie wir sind. Ein offenes Herz, der Entschluss zur Umkehr und darin eine aufrichtige Begegnung mit Jesus sind die besten Zutaten zu einer lebensverändernden und erfüllenden Wende.

Gespräch mit Christus: Ich bewundere, wie Du die Initiative ergreifst und Menschen mit einem offenen Herzen, trotz ihrer Vergangenheit, zu Dir rufst und sie zu neuen Menschen formst. Deine Liebe und Barmherzigkeit übersteigen alle irdischen Reichtümer.

Vorsatz: Ich danke Gott für sein Wirken in meinem Leben und schaue auf das zurück, was er in mir bereits positiv gewirkt hat.

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