Tägliche Meditationen
X

Freitag,
18. September 2009

Liebe ist nicht berechnend

Freitag der vierundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

P. David Daly LC

Lk 8,1-3
In der folgenden Zeit wanderte Jesus von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und verkündete das Evangelium vom Reich Gottes. Die Zwölf begleiteten ihn, außerdem einige Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte: Maria Magdalene, aus der sieben Dämonen ausgefahren waren, Johanna, die Frau des Chuzas, eines Beamten des Herodes, Susanna und viele andere. Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen.

Einführendes Gebet:   Herr Jesus, ich glaube, dass du in diese Welt gekommen bist, um die Sünder zu erlösen. Ich hoffe auf dich und deine Macht, durch deine Gnade meine Seele von der Sündhaftigkeit zur Heiligkeit zu verwandeln. Herr, ich liebe dich und biete dir die Sehnsucht meines Herzens an, dich wirklich an die erste Stelle meines Lebens zu setzen. Ich will dich mit meinem ganzen Verstand, aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele und mit ganzer Kraft lieben.

Bitte:  Jesus, lehre mich, alle Menschen zu lieben.

1. Die Zwölf begleiteten ihn. In diesem schlichten Satz können wir die universelle Liebe Christi erkennen. Er hat seine zwölf Apostel aus unterschiedlichsten Herkünften berufen. Wahrscheinlich wären die wenigsten von ihnen Freunde geworden, wenn nicht aus Liebe zu Christus. Matthäus war ein Zöllner; Petrus, Jakobus und Johannes waren Fischer. Judas war „gebildeter” als der Rest. Jesus aber hat sie alle berufen, um seine engsten Mitarbeiter zu werden. Und so haben sie gelernt, einander zu schätzen und zusammenzuarbeiten. Wenn Christus das Zentrum einer jeden Beziehung ist, können Unterschiede nicht nur überwunden werden, sie können sogar zu Kraftspendern werden.

2. Maria, genannt Magdalena. Jesus hat nicht nur Männer als enge Mitarbeiter berufen, sondern, wie wir im heutigen Evangelium erfahren, es gab auch Frauen, die ihn mit dem, was sie besaßen, unterstützten. Jesus teilte ihnen verschiedene Rollen zu, aber er rettete und verwandelte das Leben von ihnen allen. Wir sehen in Maria Magdalena eine enge Freundin Christi, aber wir sollten dabei nicht vergessen, dass er sie mit der Macht der Gnade Gottes verwandelt und aus ihr sieben Dämonen ausgetrieben hat.

3. Die Frau eines Beamten des Herodes. Eine andere Frau, die Jesus nachfolgte, war Johanna, die Frau des Chuza, eines Beamten des Herodes. Es ist erstaunlich, dass das Evangelium selbst mitten im Umfeld des Herodes, eines Mannes, der unseren Herrn überhaupt nicht schätzte, Wurzel schlagen konnte. Wir sollten deshalb niemals jemanden „abschreiben”. Gebet, Opfer und Nächstenliebe können wirksame Mittel zur Bekehrung des schlimmsten Sünders sein. Die Botschaft Jesu war fähig, Menschen aus den verschiedensten sozialen Bedingungen und Gruppierungen anzusprechen und zu begeistern. Ähnlich sind auch wir berufen, das Reich Christi in allen Schichten unserer säkularisierten Welt aufzubauen.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus Christus, du gibst uns das Beispiel einer bedingungslosen Liebe zu jeder Person. Für dich ist unsere Herkunft nicht wichtig, auch nicht, wie viele Sünden wir schon begangen haben. Deine Barmherzigkeit ist unendlich und hört niemals auf! Ich danke dir für deine Liebe. Bitte lehre mich, grenzenlos zu lieben.

Vorsatz:   Ich nehme mir vor, heute grenzenlos zu lieben, indem ich zu jemandem freundlich bin, dem ich sonst aus dem Weg gehe.

Archiv

Tägliche Meditationen