Tägliche Meditationen
X

Dienstag,
5. Juli 2016

Arbeiter für den Weinberg Gottes

Dienstag der vierzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Antonius Maria Zacharia CRSP
Hl. Kyrilla, Märtyrerin

P. Klaus Einsle LC

Mt 9,32-38
In jener Zeit brachte man zu Jesus einen Stummen, der von einem Dämon besessen war. Er trieb den Dämon aus, und der Stumme konnte reden. Alle Leute staunten und sagten: So etwas ist in Israel noch nie geschehen. Die Pharisäer aber sagten: Mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus. Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden. Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

Einführendes Gebet: Denk du in mir, o Jesus,

dann denk ich licht und klar.

Sprich du durch mich, o Jesus,

dann sprech ich mild und wahr.

Wirk du in mir, o Jesus;

gesegnet ist mein Tun.

Gesegnet meine Arbeit,

gesegnet auch mein Ruh´n.

Durchdring mein ganzes Wesen.

Erfüll´ mein ganzes Sein,

dass man in mir kann lesen

die große Liebe dein.

Mach, dass ich hier auf Erden

durch deiner Gnad´ Gewalt

kann allen alles werden.

Herr, werd´ in mir Gestalt.

Bitte: Mein Herr und mein Gott, ich bitte dich in diesem Gebet darum, dass…

1. Jesus hat Mitleid mit den Menschen und tut Gutes. Gott ist auf diese Welt gekommen, weil er sieht, wie das Leid und die Dunkelheit immer mehr Fuß fassen und immer wieder Überhand nehmen. Von Zeus erzählt man, dass er auch eines Tages auf diese Welt kam. Mit einer Maske und einem Mantel bekleidet kam er also und sah sich das Treiben der Menschen ein wenig an. Als er aber das ganze Leid und die Schwere des Lebens sah, riss er sich die Maske vom Gesicht, warf den Mantel weg und fuhr mit einem Lachen wieder gen Olymp hin.Nicht so unser Gott. Er hat Mitleid mit uns und geht nicht weg. Er zieht unermüdlich in menschlicher Gestalt durch diese Welt, um das Leid zu lindern, dem Bösen Grenzen zu setzen und uns im Schmerz und der Einsamkeit zu begleiten.

Was für ein Gott.

2. Jesus braucht Arbeiter. Nach seiner Himmelfahrt sollen die Apostel und die Jünger diese Aufgabe Jesu fortführen. Die Bischöfe und die Priester. Und Jesus ist besorgt. "Es gibt nur wenig Arbeiter." Jesus weiß, dass sein Weinberg nicht rein spirituell gepflegt und gehegt wird; er braucht Arbeiter, die die Ärmel hochkrempeln. Und sein Auftrag ist klar: "Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte zu senden."

3. Wer bittet, empfängt, wer sucht, der findet. Du, der du diese Zeilen liest und gerade betest, bist dafür mitverantwortlich, dass wir auch in Zukunft Arbeiter im Weinberg haben. Vor allem Priester für die Herde Gottes. Wie viel betest du für Priesterberufungen? Mit wie viel Vertrauen? Und mit wie viel Leidenschaft? Und was tust du dafür, dass junge Menschen ihre Berufung finden? Wie viele Jugendliche hast du schon angesprochen? Und was, wenn eines deiner Kinder diesen Weg gehen will?Eine Umfrage unter amerikanischen Priestern ergab, dass 80% von ihnen begonnen haben, an eine Priesterberufung zu denken, als der Pfarrer der Gemeinde oder eine andere Person sie darauf angesprochen haben ("Hast du schon mal daran gedacht, Priester zu werden?"). Aber nur 20% der Priester haben selber andere darauf angesprochen.Was möchtest du tun?

Gespräch mit Christus: Mein Jesus, danke, dass du so entschieden das Reich deines Vaters aufbaust. Es tut mir leid, dass ich nicht dieselbe Leidenschaft in mir trage. Gib mir deinen Geist, der mich von innen her zum Apostel macht und mir Kraft und Entschiedenheit verleiht, in deinem Weinberg zu arbeiten. Danke für dein Vertrauen.

Möglicher Vorsatz: Falls ich es nicht bin, werde ich am Sonntag in der Messe schauen, ob es einen Jugendlichen gibt, den Gott vielleicht rufen möchte. Ich kann ihn nach seinem Namen fragen und für ihn beten. Oder ihm die Berufungsfrage stellen.

Archiv

Tägliche Meditationen