Samstag,
21. November 2009
Christus ist die Antwort
Samstag der dreiunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Unsere Liebe Frau in Jerusalem
P. Roderick Ermatinger LC
Lk 20,27-40
Von den Sadduzäern, die die Auferstehung leugnen, kamen einige zu Jesus und fragten ihn: Meister, Mose hat
uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterlässt, ohne Kinder zu
haben, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen. Nun lebten einmal
sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, starb aber kinderlos. Da nahm sie der zweite, danach der
dritte und ebenso die anderen bis zum siebten; sie alle hinterließen keine Kinder, als sie starben.
Schließlich starb auch die Frau. Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie
doch zur Frau gehabt. Da sagte Jesus zu ihnen: Nur in dieser Welt heiraten die Menschen. Die aber, die Gott
für würdig hält, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, werden dann nicht mehr
heiraten. Sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und durch die Auferstehung zu
Söhnen Gottes geworden sind. Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte vom Dornbusch
angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt. Er ist doch
kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn sind alle lebendig. Da sagten einige
Schriftgelehrte: Meister, du hast gut geantwortet. Und man wagte nicht mehr, ihn etwas zu fragen.
Einführendes Gebet: Jesus, unser Herr, du bist das Alpha und das Omega. Du hast mir das Leben gegeben und bietest mir das ewige Leben mit dir an. Du verdienst meine Verehrung, Dankbarkeit und Liebe, und doch drängst du dich mir nie auf. Danke, dass du meine Freiheit respektierst, sodass ich mich dir anbieten kann. Alles, was ich habe, ist dein; ich gebe es dir zurück.
Bitte: Herr Jesus, hilf mir deutlicher zu erkennen, was es bedeutet, ein Kind Gottes, ein Kind der Auferstehung zu sein.
1. Einfache und beständige Konversation. Heute sehen wir, wie einige Sadduzäer Christus eine wichtige Frage über den Himmel stellen. Christus lehrt uns, dass es im Himmel erheblich anders sein wird als hier auf Erden. Das ist ein schönes Beispiel, wie wir mit Christus sprechen können. Wir müssen ihm einfach Fragen stellen: Fragen über den Glauben, über Schwierigkeiten, die wir in unseren Beziehungen mit bestimmten Menschen haben, über unseren beruflichen Lebensweg, usw. Die Antworten fallen vielleicht nicht immer so aus, wie wir das erwarten oder erhoffen würden, aber es ist vor allem wichtig, dass wir Christus jeden Tag in unser Leben mit einbeziehen und dass wir ihm in allem, was wir tun, gefallen wollen. Dieser offene, warme Kontakt mit Unserem Herrn ist schon ein kleiner Vorgeschmack des Himmels.
2. Mit Christus vereinigt. Christus erinnert uns daran, dass er und der Vater der Gott der Lebenden ist. Er gab uns unser Leben; wir haben es verloren. Er ist Mensch geworden, hat gelitten, ist gestorben und am dritten Tag auferstanden, damit wir das neue Leben haben sollten ‐ ein Leben in und mit Gott, jetzt und für alle Ewigkeit. Unsere letzte Hochzeit wird im Himmel sein, wo wir eins sein werden mit Gott, wie Jesus das ist.
3. Teilhabe am Leben Gottes. Wenn Gott uns seine Geheimnisse offenbart, nehmen wir Teil an seinem Leben. Gott hat uns erschaffen, damit wir ihm nachfolgen, damit wir auf ihn hören, damit wir ihn verstehen, damit wir uns mit ganzem Herzen nach den Dingen Gottes sehnen. Ist das nicht schon ein Geheimnis für sich? Wir haben einen Gott, der immer mit uns über die Dinge des Himmels sprechen will! Diese Wirklichkeit, dieses unschätzbare Geschenk sollte uns dazu bewegen, die gute Nachricht mit anderen zu teilen.
Gespräch mit Christus: Herr Jesus, durch deinen Tod und deine Auferstehung und durch meine Taufe hast du mich zum Kind Gottes gemacht. Hilf mir, heute mehr zu schätzen, was es bedeutet, ein Kind Gottes zu sein. Gewähre mir die Gnade, entsprechend diesem Geschenk aller Geschenke zu leben.
Vorsatz: Heute will ich alle Dinge so betrachten, als wenn Gott zu mir jeden Augenblick durch sie sprechen wollte.