Tägliche Meditationen
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Dienstag,
2. Oktober 2018

Ein Kind an der Hand des Vaters

Hll. Schutzengel
Gedenktag

Hl. Petrus, Hermann und Jakob OCist, Märtyrer
Hl. Ursicin OSB, Abtbischof
Hl. Beregis, Kanoniker

Br. Daniel Flores Mondragon LC

Mt 18,1-5.10
In jener Stunde kamen die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist im Himmelreich der Größte? Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte und sagte: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen. Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte. Und wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf. Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters.

Einführendes Gebet: Hier bin ich, Herr, mit dir und für dich. Ich danke dir für die Sicherheit und Gewissheit, die dein Wort mir gibt, dein geliebtes Kind zu sein. Ich bitte dich: Komm in mein Herz! Komm zu mir und begleite mich während dieser Zeit und auf dem Weg meines Lebens. Du bist der Quell meiner Heiligkeit. Hilft mir, ein fügsames Werkzeug in deinen Händen zu sein.

Bitte: Vater, gib mir die Gewissheit, dass du immer bei mir bleibst.

1. Ehrlichkeit. Jesus bittet mich darum, wie ein Kind zu werden. Das heißt, die Eigenschaften eines Kindes anzunehmen. Die Welt der Kinder ist ziemlich einfach. In ihr gibt es nur ein Entweder-Oder, Ja oder Nein. Wenn sie wissen, dass etwas gut für sie ist, dann verlangen sie danach, und wenn sie wissen, dass etwas schlecht ist, meiden sie es um jeden Preis. Wie viele Gedanken mache ich mir, um zu entscheiden, ob ich zur Messe gehe oder nicht, oder ob ich jemandem helfe oder nicht? Unsere Beziehung mit Gott wird nicht primär durch die Beschäftigung mit Theologie, den Gebrauch von Büchern, Medien oder ein Studium der Metaphysik genährt, sondern im täglichen, ehrlichen und herzlichen Umgang mit Christus. Er bittet mich um Einlass in mein Leben, bis in die kleinsten Details, einfach weil er mein Freund sein will.

2. Authentizität. Kindern ist es nicht peinlich, ihre Gefühle zu äußern. Sie haben keine Angst davor, gesehen zu werden. Sie schreien, weinen und strampeln, wenn Mama ihnen nicht gekauft hat, was sie wollten. Sie schämen sich nicht davor, die Wahrheit zu sagen, ganz gleich, ob es für manche unangenehm ist. Sie brauchen keine Masken, wie sie die reifen und klugen Leute benützen, um ihre Schwächen zu verbergen. Weil Jesus mich liebt, kann ich mich mit meinen Stärken und meinen Schwächen, mit meiner Geschichte und meinen Umständen annehmen.Er erwartet von mir, dass ich authentisch bin, ich soll nicht zum Schein und mit Masken leben. Nur so werde ich in der Wahrheit leben können – in ihm.

3. Tiefes Vertrauen. Für das Kind gibt es keine Gefahr, vor der die Arme seiner Mutter es nicht retten könnten. Es gibt keine Probleme, die sein Vater nicht lösen kann. Dieses Vertrauen fordert Jesus auch von mir. Ein Vertrauen, das nicht auf statistischen Fakten gründet, sondern auf dem Zutrauen zu einer Person beruht. Ein Zutrauen, das man nicht aufgibt, wenn man keine sofortige Antwort erhält. Schließlich weiß das Kind, auf wen es sich verlässt.Durch diese Haltung wird mich Jesus oft auch aus meiner Komfortzone herausholen, damit ich in tiefere Wasser vordringe und meine Netze in Seinem Namen auswerfe.

Gespräch mit Christus: Vater! Du bist mein Vater! Keine andere Würde kann dem gleichkommen. Hilf mir, mich wie dein Kind zu verhalten. Stärke mein Vertrauen, entzünde meine Liebe, lass mich dich aus ganzem Herzen "Vater" nennen.

Möglicher Vorsatz: Heute werde ich ein Vaterunser beten und Gott dabei danken, dass ich ihn Vater nennen darf.

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