Tägliche Meditationen
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Montag,
20. November 2017

Ich glaube

Montag der dreiunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Bernward von Hildesheim OSB, Bischof
Hl. Edmund, Märtyrer
Hl. Korbinian, Bischof

Sarah Briemle, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Lk 18,35-43
Als Jesus in die Nähe von Jericho kam, saß ein Blinder an der Straße und bettelte. Er hörte, dass viele Menschen vorbeigingen, und fragte: Was hat das zu bedeuten? Man sagte ihm: Jesus von Nazareth geht vorüber. Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Jesus blieb stehen und ließ ihn zu sich herführen. Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus: Was soll ich dir tun? Er antwortete: Herr, ich möchte wieder sehen können. Da sagte Jesus zu ihm: Du sollst wieder sehen. Dein Glaube hat dir geholfen. Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen. Da pries er Gott und folgte Jesus. Und alle Leute, die das gesehen hatten, lobten Gott.

Einführendes Gebet: Jesus, ich möchte dich heute wieder neu als meinen Weg, meine Wahrheit und mein Leben erkennen. Schenke mir Glauben, wo ich zweifle. Schenke mir Hoffnung, wo ich aufgeben will. Schenke mir Liebe, wo ich unfähig bin, zu lieben.

Bitte: Herr, ich bitte dich, meine Denkweise zu erneuern. Ich will in der Wahrheit leben. Lass deine Denkweise in mir lebendig werden, damit auch ich so frei und sicher in der Liebe leben kann wie du.

1. Wer ist er für mich? Der Blinde aus Jericho ist jemand, der sich in einer sehr ähnlichen Lage wie wir befindet, die wir gerade beten: Wir sehen Jesus nicht. Wir haben von anderen Menschen gehört, welche Erfahrungen sie mit Jesus gemacht haben. Wir wissen, was über ihn gesagt wird. Auf irgendeine Weise haben wir ihn vielleicht schon selber erfahren und sehnen uns irgendwie nach ihm. Doch unsere Suche nach ihm baut doch letztendlich auf dem Glauben auf – auf dem Glauben, dass er der ist, den ich brauche, auf dem Glauben, dass er mich heilen und befreien kann. Jetzt, diese Zeit des Gebets, ist wieder ein Moment, diesen Glauben zu erneuern. Jesus, ich traue dir! Ich glaube, dass du mein Retter bist, auch wenn ich dich nicht sehe.

2. Der dunkle Weg. Dieser blinde Mensch, der ich heute bin, er wird zu Jesus geführt. Auf diesem Weg begegnete er sicherlich einigen Hindernissen. Vielleicht gab es Menschen, die ihn auslachten. Als Blinder lief er Gefahr zu stürzen. Mit Sicherheit durchlebte er diesen Moment geplagt von einigen inneren Zweifeln. So ist auch für jeden von uns der Weg in die Freiheit und zur Heilung mit einem Weg im Glauben verbunden. Es sind diese Momente, in denen ich noch nicht klar sehe, was Gott vorhat und wie alles ausgehen wird. Was vermittelt in diesen Momenten Sicherheit: Seine Stimme. Seine Gegenwart. Höre jetzt im Gebet auf ihn und werde dir bewusst, dass er DA ist.

3. Will ich sehen? Jesus fragt auch dich heute: "Was soll ich dir tun?" Weiß Jesus denn nicht, dass ich lieber sehen würde, als blind zu sein? Weiß er nicht um alles, was ich brauche? Ja, er weiß es sehr wohl. – Aber ich, weiß ich, was meine Seele wirklich braucht? Will ich wirklich geheilt werden und glaube ich denn, dass er es kann? Es gibt keine inneren Verletzungen, die Jesus nicht heilen kann und will. Wenn ich auf diesem Weg des Vertrauens auf ihn zugehe, WIRD er mich heilen. Erwarten wir keine kleinen Dinge von Gott! Er lässt sich nicht in Großzügigkeit schlagen. Was brauche ich von ihm! Ich darf es hier und jetzt aussprechen und meine ganze Hoffnung auf ihn setzen.

Gespräch mit Christus: Jesus, wie oft hadere ich mit dem Glauben. Doch ich will heute meine ganze Hoffnung auf dich setzen. Ich traue dir. Ich glaube, dass du mächtig und bereit bist, unglaublich Gutes in mir zu bewirken. Ich bitte dich an erster Stelle, mir zu helfen, meine eigene Blindheit zu erkennen, denn nur als Blinder kann ich das Licht ersehnen.

Möglicher Vorsatz: Ich will heute innerlich immer wieder Jesus um Hilfe bitten.

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