Tägliche Meditationen
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Sonntag,
19. Juni 2011

Eine Umarmung in Liebe

Zwölfter Sonntag im Jahreskreis

P. John Doyle LC

Joh 3,16-18
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.

Einführendes Gebet:  Jesus, unser Herr, ich glaube an dich. Ich glaube, dass du mich dazu berufen hast, zu glauben und den Glauben mit anderen zu teilen. Ich vertraue darauf, dass du mich mit dem Geist des Mutes und der Wahrheit erfüllen wirst, damit ich den Glauben treu annehmen und weitergeben kann. Ich liebe dich. Ich möchte dich mit meinem Gebet und meinem Leben mehr lieben, und so in der Einheit der Liebe, die du mit dem Vater und dem Heiligen Geist teilst, wachsen.

Bitte: Heilige Dreifaltigkeit, hilf mir dich besser kennenzulernen und zu lieben und dir besser zu dienen.

1.  Große Neuigkeiten. Das heutige Evangelium beinhaltet wirklich große Neuigkeiten. Jesus ist auf einer Mission der Liebe des Vaters, um die Welt von der Sünde zu befreien. Er kommt nicht, um zu verurteilen, sondern um die Erlösung zu bringen. Der springende Punkt dabei ist aber, dass wir die Gabe des Glaubens nutzen müssen, um die Erlösung annehmen zu können. Glauben ist nicht hauptsächlich, starke Gefühle für Jesus zu hegen; vielmehr liegt der wirkliche Glaube darin, die Herausforderungen, die die Zugehörigkeit zu Christus stellt, durch einen kindlichen Gehorsam der Liebe zu erfüllen. Nehme ich Jesu Worte ernst: „Wenn ihr mich liebt, haltet meine Gebote”? Durchdringt mein Glaube an Christus alle Aspekte meines täglichen Lebens?

2. Jesu Mission offenbart die Dreifaltigkeit. Gott Vater sendet uns seinen Sohn, um uns das Geheimnis seiner Liebe zu offenbaren. Jesus sendet uns den Heiligen Geist als vornehmen Gast unserer Seele. Durch das Sakrament der Taufe wird uns erlaubt am Leben Gottes teilzuhaben. Wenn wir im Stande der Gnade sind, wohnt die Dreifaltigkeit in uns. Wir sind zu Kindern Gottes und zu Tempeln des Heiligen Geistes verwandelt worden. Bin ich dankbar für Gottes intime Gegenwart in meiner Seele, und entsprechen meine Taten der Tatsache, dass ich „Tempel des Heiligen Geistes” bin?

3. Hingebungsvolle Liebe. Jesu Offenbarung der Heiligen Dreifaltigkeit lässt uns eine Ahnung vom Geheimnis der Einheit und der hingebungsvollen Liebe bekommen: Gott selbst. Er ist eine Liebe, die sich ausdrückt in der Wechselbeziehung zwischen Vater und Sohn vereint in einer ewigen Umarmung der Liebe, die der Heilige Geist ist. Diese Einheit oder dieser „Familienaspekt” Gottes ist das Modell der Einheit aller Christen, aller christlichen Familien, und sogar der Gesellschaft als Ganzes. Erkenne ich, dass meine Familie ein Spiegel der Heiligen Dreifaltigkeit ist? Strebe ich danach, mich in der Selbsthingabe zu üben, die das Familienleben zu einer Freude macht? Wie kann ich eine größere Nächstenliebe leben und weniger nur mir selbst dienen?

Gespräch mit Christus: Lieber Jesus, ich weiß, dass ich wahrhaft gesegnet bin, dass du mein Begleiter und Erlöser bist. Hilf mir meiner Berufung als Christ treu zu sein und den Vater durch Gehorsam gegenüber dem Heiligen Geist zu verehren.

Vorsatz:  Ich werde ein Vater Unser und drei Ave Marias für die Vermehrung des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe beten.

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