Tägliche Meditationen
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Samstag,
9. Mai 2009

Das Geheimnis des Übernatürlichen

Samstag der vierten Woche in der Osterzeit

P. Steven Reilly LC

Joh 14,7-14
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns. Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke! Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere vollbringen, denn ich gehe zum Vater. Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird. Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde ich es tun.

Einführendes Gebet:   Vater, wie leer ist das Leben, das nicht die Freude von Jesus deinem Sohn kennt. Ich nehme mir Zeit für dieses Gebet, um dich und deinen Sohn besser kennenzulernen, um dich mehr zu lieben und deine Vollkommenheiten nachzuahmen. Ich danke dir für diese Zeit des Gebets.

Bitte:  Vater, hilf mir dabei, deine Gegenwart in meiner Seele wahrzunehmen.

1. Der Vater wohnt in Jesus. Die Liturgie erlaubt uns einen tieferen Blick auf diese Passage des Evangeliums. Die große Wahrheit, die Jesus mit Philipp teilt, ist die über die zweite Person der Heiligen Dreieinigkeit. Da Jesus und der Vater eins sind, können sie nicht voneinander getrennt werden. Wir verehren Christus. Wir ehren Ihnen nicht nur als den besten Menschen der Welt, sondern als göttliche Person. Was Jesus der Natur nach ist, das können wir durch die Kraft der Gnade werden. Mit unserer Taufe wurden wir als Kinder Gottes gleichsam adoptiert. Weil wir in die Familie der Dreieinigkeit gebracht wurden, können die göttlichen Personen in unserer eigenen Seele als Tempel wachsen. Nehmen wir diese Würde wahr, die uns gegeben wurde?

2. Die Werke Jesu tun. Genau hierin liegt die Möglichkeit, die Werke Jesu zu tun. Wenn er in uns lebt, dann kann er durch uns wirken. Welche Gelegenheit mit der Gnade zusammen zu wirken! Wenn wir liebevoll leben, herzlich und diszipliniert, dann sind wir nicht nur einfach gut. Diese guten Taten sind mehr als gut; sie haben einen ewigen Wert. Kurz gesagt: sie sind die „Werke Jesu”. Und wir werden belohnt für diese Taten. Und wie groß ist die Großzügigkeit des Meisters, dem wir dienen.

3. In seinem Namen fragen und beten. Der Name Jesu ist kraftvoll und voller Dynamik. Er beauftragt uns in seinem Namen für Dinge zu beten, die wir brauchen ‐ und zwar so, dass der Vater dadurch verherrlicht wird. Wenn wir vor dem Tabernakel niederknien, dann müssen wir dem Herrn mit absolutem Vertrauen entgegentreten. Er weiß, dass unser Glaube wachsen wird, wenn wir seine Macht in Aktion sehen: „Bittet, dann wird euch gegeben” (Mt 7,7-9).

Gespräch mit Christus:  Herr, was für ein tröstender und beruhigender Gedanke ist es, dass die Heilige Dreieinigkeit in meiner Seele wohnt. Ich bin ein Kind Gottes. Hilf mir die Werke Gottes zu tun. Ich erbitte das in deinem Namen.

Vorsatz:   Weil Gott in meiner Seele wohnt, möchte ich versuchen, andere Menschen so zu behandeln wie du es tun würdest.

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