Tägliche Meditationen
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Freitag,
19. Juni 2009

Schaut auf das Herz, das so sehr geliebt hat

Heiligstes Herz Jesu

P. Jason Koch LC

Joh 19,31-37
Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten, baten die Juden Pilatus, man möge den Gekreuzigten die Beine zerschlagen und ihre Leichen dann abnehmen; denn dieser Sabbat war ein großer Feiertag. Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floss Blut und Wasser heraus. Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, dass er Wahres berichtet, damit auch ihr glaubt. Denn das ist geschehen, damit sich das Schriftwort erfüllte: Man soll an ihm kein Gebein zerbrechen. Und ein anderes Schriftwort sagt: Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.

Einführendes Gebet:   Komm, Heiliger Geist, erfülle mein Herz mit Liebe für dich. Sanfter Gast meiner Seele, erleuchte mich, damit ich die Liebe Christi für mich wirklich verstehe. Ich bin dieser Liebe nicht würdig, aber ich bitte um dein Erbarmen.

Bitte:  Gott, hilf mir, dass ich den Menschen um mich herum größere Liebe erweise.

1. Schaut auf das Herz, das bis zum Tod geliebt hat. Die Kreuzigung Christi ist das Ereignis, das „in erschreckender Klarheit zeigt, wie sehr Jesus ein Zeichen des Widerspruchs ist. Tatsächlich gibt es nur zwei Arten von Menschen: jene, die ihn anbeten, und jene, die ihn verspotten.... Es ist die höchste Schule der Liebe: Während er selbst leidet vergibt Jesus denen, die an seinem Leid schuld sind. Er antwortet auf das Böse mit Gutem” (Papst Johannes Paul II., 12. März 1989). Heute betrachten wir das Herz, das uns unendlich liebt. Herr, danke für deine Liebe. Hilf mir, diese Liebe zu beantworten.

2. Schaut auf den Durchbohrten. Als Christus starb, verspotteten ihn die Soldaten und führenden Männer des Volkes, so als ob sie in ihren Erwartungen enttäuscht worden wären. Das Volk schaute einfach zu. Von den Verbrechern, die mit ihm gekreuzigt worden waren, verspottete ihn der eine, während der andere sich ganz seiner Liebe und seinem Erbarmen anvertraute. Jeder von uns schaut auf den Durchbohrten in einer anderen Weise, aber immer wird eine Wahl zu treffen sein: ihn zu lieben oder ihn zu verspotten. Herr, ich liebe dich; hilf mir, in der Liebe zu dir zu wachsen.

3. Christus legt die Messlatte höher. Wie Jesus sich dem Willen des Vaters überlässt, so müssen auch wir uns völlig hingeben, wenn wir unsere Dankbarkeit zeigen wollen. Nachdem wir die Liebe Christi betrachtet haben, können wir nicht einfach so wie vorher weitermachen. Wir müssen täglich in der Liebe und Würdigung dessen, was Christus für uns getan hat, wachsen. Wir waren wie Vögel, die in einer Falle gefangen sind, und nun sind wir frei. In Freiheit sollten wir diese Liebe der Menschheit mitteilen, durch das Gebet, durch unsere Worte und unser Beispiel. Erbitten wir von Christus die Entschlossenheit, was nur immer möglich ist zu tun, um seine Liebe unter den Mitmenschen zu verbreiten.

Gespräch mit Christus:  Herr, an diesem Fest deines Heiligsten Herzens erkenne ich deine Liebe für die ganze Menschheit. Schenke mir die Gnade, ein wenig mehr wie du zu lieben, weil du mir aufgetragen hast: „Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe” (Joh 15,12). Ohne deine Gnade kann ich das nicht. Ich flehe dich um die Gnade an, in der Liebe zu wachsen.

Vorsatz:   Ich will mit den Mitgliedern meiner Familie geduldig sein.

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