Tägliche Meditationen
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Freitag,
17. November 2023

Kluge Menschen suchen das Leben zu gewinnen

17. November 2023

Freitag der zweiunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Gertrud von Helfta, Ordensfrau, Mystikerin

Anton Stehmer

Lk 17,26-37
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie es zur Zeit des Noach war, so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein. Die Menschen aßen und tranken und heirateten bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging; dann kam die Flut und vernichtete alle. Und es wird ebenso sein, wie es zur Zeit des Lot war: Sie aßen und tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten. Aber an dem Tag, als Lot Sodom verließ, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und alle kamen um. Ebenso wird es an dem Tag sein, an dem sich der Menschensohn offenbart. Wer dann auf dem Dach ist und seine Sachen im Haus hat, soll nicht hinabsteigen, um sie zu holen, und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren. Denkt an die Frau des Lot! Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen verliert, wird es gewinnen. Ich sage euch: Von zwei Männern, die in jener Nacht auf einem Bett liegen, wird der eine mitgenommen und der andere zurückgelassen. Von zwei Frauen, die mit derselben Mühle Getreide mahlen, wird die eine mitgenommen und die andere zurückgelassen. Da fragten sie ihn: Wo wird das geschehen, Herr? Er antwortete: Wo ein Aas ist, da sammeln sich auch die Geier.

Einführendes Gebet: Jesus, du hast deine Jünger gelehrt und sie haben dir zugehört und von dir gelernt. Nun komme ich zu dir, um zu hören und zu lernen, wie ich das Leben gewinnen kann.

Bitte: Jesus, zeige mir den Weg zum Leben.

1. Die Torheit der Leute in Noachs Zeiten. Wenn Jesus wiederkommen wird und sein Reich aufrichtet, wird er eine Menschheit vorfinden, wie zu den Zeiten Noachs. Obwohl die Menschen die gewaltige Arche sahen und wussten, warum Noach sie baute, schien es ihnen doch belanglos und war es ihnen egal. Sie spotteten und lebten ihr Leben. Doch als die Flut kam, war es zur Umkehr zu spät. Die Türe war zu, wie bei den törichten Jungfrauen.

2. Die Torheit der Leute in der Zeit Lots. Die Leute von Sodom waren nur damit beschäftigt, zu essen und zu trinken, zu kaufen und zu verkaufen, zu pflanzen und zu bauen. Sie fragten nicht nach Gott. Doch eines Tages kamen Engel zu Lot, um ihn und sein Haus vor dem Gericht Gottes zu retten. Den Leuten klang die Warnung Lots lächerlich und selbst er zog sie in Zweifel. Doch die Engel drängten ihn und seine Angehörigen hinaus. Als Lot schließlich in Sicherheit war, traf Sodom das Gericht Gottes unerwartet. Völlige Unwissenheit über Gott führt zum Untergang.

3. Die Torheit der Menschen heute. Wir leben in einer Zeit, in der das Geschäftemachen, Essen, Trinken und Vergnügen, eine noch umfassendere Rolle spielen. Viele Menschen ignorieren Gott. Der Glaube ist für sie nur noch eine Nebensache. Sie meinen, ein gutes Leben zu führen. Doch das ist zu kurz gedacht. Wenn Jesus wiederkommt, werden sich einige wundern, weil Jesus sie nicht anerkennt. Sie fragen sich, warum denn nicht? Jesus sagt zu ihnen, dass sie ihr Leben bewahren wollten. Sein Leben bewahren wollen ist ein Ausdruck tiefer Selbstsucht. Gott ist nur noch Mittel zum Zweck. Dass Jesu Wiederkunft näher rückt, erkennt man daran, dass die ganze Welt sittlich und geistlich zum Aas wird und die Geier darum kreisen.

Gespräch mit Christus: Jesus, erbarme dich über unsere Zeit. Hilf mir, ein Licht zu sein für diese Zeit, damit die Menschen um mich herum dich erkennen können. Ach, die Not ist so groß, doch ich vertrau auf dein Erbarmen – rette Seelen.

Vorsatz: Mache dir noch mehr bewusst, wie die Menschheit von deinem Hirtenherzen abhängig ist.

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