Tägliche Meditationen
X

Donnerstag,
16. November 2023

Das Reich Gottes ist unter uns

16. November 2023

Donnerstag der zweiunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Margareta von Schottland, Königin

Anton Stehmer

Lk 17,20-25
In jener Zeit als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte. Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch. Er sagte zu den Jüngern: Es wird eine Zeit kommen, in der ihr euch danach sehnt, auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu erleben; aber ihr werdet ihn nicht erleben. Und wenn man zu euch sagt: Dort ist er! Hier ist er!, so geht nicht hin, und lauft nicht hinterher! Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen. Vorher aber muss er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden.

Einführendes Gebet: Jesus, du hast deine Jünger gelehrt und sie haben dir zugehört und von dir gelernt. Du hast ihnen das Wesen des Reiches Gottes verkündet. Danke, dass Du mir dein Reich offenbart hast.

Bitte: Jesus, hilf mir das Wesen des Reiches Gottes besser zu begreifen.

1. Jesus sieht das Reiches Gottes. Die Pharisäer kamen mit einer zeitlosen Frage, wann das Reich Gottes kommen würde. Nicht nur sie, auch die Jünger fragten sich das. Ihrem Denken gemeinsam war die sehr starke Vorstellung, dass es ein mächtiges Reich, wie das römische, sein würde. Doch Jesu Vorstellung ist anders. Das Reich Gottes ist inmitten aller weltlichen Reiche, sagte er zu ihnen. Sie wunderten sich und verstanden Jesu Worte nicht. Warum nicht? Weil ihre geistlichen Augen noch blind waren. Nur durch die Beziehung zu Jesus, können wir das Reich Gottes unter uns sehen, auch in unserer Zeit.

2. Das Reich Gottes ist mitten unter uns. Seit Jesu Tod und Auferstehung gibt es immer wieder Leute, die sagen: Jetzt kommt er bald! Ihr müsst jetzt dies und das tun! Einige geben sich als Heilsversprecher aus. Manche Leute laufen ihnen gerne hinterher, weil sie ihre Sicherheit lieber auf Sichtbares setzen. Doch Jesus sagt klar, dass er sich erst am Ende der Zeiten sichtbar offenbaren wird. Das Ende wird so überraschend sein, wie ein unerwarteter Blitzschlag. In der Zeit bis dahin, wird das Reich Gottes immer mitten unter uns sein, d.h. Jesus ist immer schon gegenwärtig.

3. Das Reich Gottes wird bedrängt. Jesus sagte zu seinen Jüngern: Vorher aber muss er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden. Jesus ist das Reich Gottes in Person. Sein ganzes Leben lang erfuhr er Bedrängnis, bis hin zu seinem Tod am Kreuz. Wenn Jesus von seinem Leiden sprach, wehrten die Jünger ab. Doch später begriffen sie, dass das Reich Gottes inmitten von Bedrängnis wächst. Auch in unserer Zeit leidet das Reich Gottes Gewalt und durch diese Bedrängnisse wird es wachsen. Glaube bis zum Ende ist gefragt!

Gespräch mit Christus: Jesus, dein Reich leidet heute sehr unter Gewalt. Das bedrückt mich. Doch will ich nicht auf die Welt schauen, sondern auf dich. Du bist das Reich Gottes. Das Wesen deines Reiches soll in mir wachsen, so dass es in der Welt sichtbar werden kann und viele Hoffnung finden können.

Vorsatz: Wo siehst du überall das Reich Gottes? Schreibe es vielleicht auf.

Archiv

Tägliche Meditationen