Tägliche Meditationen
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Dienstag,
12. Oktober 2021

Gottes Willen suchen

Dienstag der achtundzwanzigsten Woche im Jahreskreis

Maria Hemm, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Lk 11,37-41
In jener Zeit lud ein Pharisäer Jesus zum Essen ein. Jesus ging zu ihm und setzte sich zu Tisch. Als der Pharisäer sah, dass er sich vor dem Essen nicht die Hände wusch, war er verwundert. Da sagte der Herr zu ihm: O ihr Pharisäer! Ihr haltet zwar Becher und Teller außen sauber, innen aber seid ihr voll Raubgier und Bosheit. Ihr Unverständigen! Hat nicht der, der das Äußere schuf, auch das Innere geschaffen? Gebt lieber, was in den Schüsseln ist, den Armen, dann ist für euch alles rein.

Einführendes Gebet: Herr, mein Herz ist unruhig, bis es Ruhe findet in dir. Sei jetzt bei mir. Ich schenke dir diese Zeit des Gebets. Mach mit mir, was du willst. Ich gebe dir mein Leben, meine Projekte, meine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sei du mein Herr und mein Gott.

Bitte: Jesus, mach mein Herz dem deinen gleich. Schenke mir das Vertrauen, dass du mir diese Bitte erfüllen wirst.

1. Pharisäer auf der Suche. Die Pharisäer waren eine der vielen Gruppierungen innerhalb des Judentums zur Zeit Jesu. Viele suchten ehrlich nach Gott durch die strikte Erfüllung des Gesetzes. Schließlich hatte Gott selbst diese Worte zu Mose gesprochen. Gottes Wunsch war schon immer gewesen, dass seine Kinder heilig werden, wie er selbst heilig ist. Er will, dass sie vollkommen sind, das heißt, erfüllt und nicht gespalten, sondern ganz. Das ist der sehnlichste Wunsch eines jeden Menschen. Auch die Pharisäer suchten nach dieser Vollendung. Deshalb lebten sie nach Gottes Gesetz, nach dem Wort Gottes, nach der Schrift. Doch Jesus zeigt, dass es eine Art gibt, dieses Wort auszulegen, die verkehrt ist, weil sie den Menschen nicht so sieht, wie Gott ihn geschaffen hat, und nicht erkennt, wozu er berufen ist, nämlich Kind Gottes zu sein.

2. Jesus zeigt den Weg. Im Matthäusevangelium sagt Jesus, dass er nicht gekommen ist, um das Gesetz aufzuheben, sondern um es zu erfüllen. Er richtet seine Augen immer zum Vater im Himmel auf. Immer erfüllt er den Willen des Vaters. Darin besteht das wahre Gesetz. Die Worte der Tora brachten den Israeliten diesen Willen Gottes näher. Doch um dem Herrn tiefer als nur im Buchstaben zu begegnen und seine Stimme klarer zu hören, gießt Jesus den Heiligen Geist in unsere Herzen aus. Gott selbst wohnt in jedem Menschen und spricht zu ihm in der Stille und im Verborgenen. So wird das äußere Handeln dem entsprechen, was Gott in das Herz gelegt hat.

3. Wir sind auf der Suche. Jesus beginnt, von der großen Botschaft, das heißt von der Barmherzigkeit seines Vaters, Zeugnis abzulegen. Er schaut auf den ganzen Menschen. Er will, dass jedes seiner Kinder frei und glücklich lebt. Nehmen wir uns einen Moment, um den Herrn darum zu bitten, uns die Ketten zu zeigen, die uns gefangen halten. Voll Vertrauen wollen wir ihn bitten, dass er sie löst, denn wir wollen ihm im Geist und in der Wahrheit dienen. Er will uns den Weg der Freiheit der Kinder Gottes zeigen, damit unser Leben Licht in die Welt bringt.

Gespräch mit Christus: Jesus, du bist mein Bruder. Ich danke dir für deine Menschwerdung und dein Leben, dass du mich frei gemacht und mir Leben in Fülle geschenkt hast. Du bist so gut zu mir. Du bist treu und wirst deine Versprechen halten.

Vorsatz: Wie am Tag meiner Taufe will ich heute bewusst dem Bösen widersagen und mich neu dem Herrn anvertrauen.

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