Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
15. März 2007

Gegner des Reiches

Donnerstag der dritten Woche der Fastenzeit

P. Shane Lambert LC

Lk 11,14-23
Jesus trieb einen Dämon aus, der stumm war. Als der Dämon den Stummen verlassen hatte, konnte der Mann reden. Alle Leute staunten. Einige von ihnen aber sagten: Mit Hilfe von Beelzebul, dem Anführer der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel. Doch er wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden, und ein Haus ums andere stürzt ein. Wenn also der Satan mit sich selbst im Streit liegt, wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, dass ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul austreibe. Wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Anhänger sie aus? Sie selbst also sprechen euch das Urteil. Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen. Solange ein bewaffneter starker Mann seinen Hof bewacht, ist sein Besitz sicher; wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann nimmt ihm der Stärkere all seine Waffen weg, auf die er sich verlassen hat, und verteilt die Beute. Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.

Einführendes Gebet:   Herr, ich glaube an dich. Du bist der König, der vom Himmel gekommen ist. Ich hoffe, dass du alles, was nicht gut ist, aus meinem Herzen vertreibst. Ich liebe dich, weil du meine Seele besitzen willst. Behüte mich vor Schaden. Ich danke dir für das Geschenk deiner zärtlichen Liebe.

Bitte:  Herr, hilf mir, dein Reich auszubreiten.

1. Hoffnung auf den Retter. Christus selber interessiert sich für die Rettung jeder einzelnen Seele. Er ist gekommen, um mich von der Sünde zu befreien. So oft bringen meine menschliche Schwäche, meine Angst und meine Laster die Stimme des Gebets in meiner Seele zum Schweigen oder verhindern ein tugendhaftes Leben. Ich brauche ein offenes Herz für Christus, der alle schlechten Neigungen von mir nehmen möchte. Ich sollte ihn bitten: „Sag zu mir: Ich bin deine Hilfe.” (Psalm 35, 3). Als mein Retter hat Christus die Macht, sogar Dämonen auszutreiben. Als Herr der Auferstehung hat er die Macht, mich von der Krankheit zu befreien und gesund zu machen und mich von der Sünde zur Gnade zu erheben. Ich sollte ihn anbeten mit der Hoffnung und dem Staunen des Glaubens: „Mit Leib und Seele will ich sagen: Herr, wer ist wie du? Du entreißt den Schwachen dem, der stärker ist, den Schwachen und Armen dem, der ihn ausraubt.” (Psalm 35,10). Wenn Jesus in meinem Leben handelt, wird dies von anderen bemerkt. Es ist so, wie es in der heutigen Evangeliumsstelle beschrieben wird: der Stumme konnte reden; alle Leute staunten.

2. Ein schlechter Apfel. Nachdem die Leute das Wunder gesehen hatten, waren sie erstaunt über das, was Christus getan hatte. Aber es brauchte nur ein bis zwei Kritiker in der Menge, um die Meinung der Menschen umzudrehen. Sie sahen immer irgendeine schlechte Absicht in dem Guten um sie herum. Manche begannen, nach einem Zeichen zu fragen, als ob sie nicht gerade Zeugen einer gewaltigen Demonstration von Jesu Macht und Autorität gewesen wären. Wie muss dies das Heiligste Herz Christi betrübt haben. Zu Recht ruft Jesus aus, „ O du ungläubige und unbelehrbare Generation! Wie lange muss ich noch bei euch sein und euch ertragen? ...” (Lk 9,41). Ich glaube, dass Jesus uns vor den Zweiflern warnt und uns zu einer positiven Einstellung einlädt: „Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist doch das Reich Gottes schon zu euch gekommen.”

3. Sieg für das Reich Gottes. Christus setzt sich für die Seelen ein. Ein reuiger Sünder hat die Wahrheit auf seiner Seite. Satan ist einer Seele beraubt, die auf die Einladung der Gnade antwortet. Christus ist stärker. Er errichtet sein Reich, indem er das dunkle und stumme Böse austreibt und Seelen einlädt, an seiner Seite zu kämpfen. Wahrheit und Güte triumphieren früher oder später immer. Daher ist Satans Sache eine verlorene Sache. Der Sieg ist auf der Seite Christi und des Evangeliums. Christus ist mein Mittelpunkt, mein Maßstab und mein Vorbild. Er ist meine Botschaft, die Gute Botschaft, die ich besinge. Ich sollte auch Böses beim Namen nennen. „Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden” (Mk 16,17). Lass meine Worte und Gesten von der Liebe Christi sprechen.

Gespräch mit Christus:  Herr, deine Gnade bringt himmlisches Licht in meine Seele. Lass mich durch die Kraft deiner Liebe leben. So wie mich deine Gnade erobert, lass mich dieses Licht zu anderen bringen, so dass sie durch dein Evangelium von der Sklaverei der Sünde befreit werden.

Vorsatz:   Heute werde ich jemandem helfen, eine Schwierigkeit zu überwinden, in dem ich die Liebe Christi in Wort und Tat umsetze.

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