Tägliche Meditationen
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Sonntag,
16. April 2017

Unvorstellbar, aber wahr!

Ostersonntag

P. Joachim Richter LC

Mt 28,1-10
Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass er von den Toten auferstehen musste. Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück. Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat. Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen. Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister. Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.

Einführendes Gebet: Jesus, du lebst! Das ist die beste Nachricht aller Zeiten. Und du willst, dass ich persönlich an dich glaube und die Freundschaft mit dir froh lebe.

Bitte: Hilf mir glauben wie deine Jünger Johannes und Maria Magdalena, mit felsenfester Überzeugung, begeistert und hoffnungsvoll.

1. Er sah und glaubte. Beide Jünger haben dasselbe gesehen, und doch kam in diesem Moment am leeren Grab nur einer der beiden zum Glauben, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Was war in ihm vorgegangen? Offensichtlich hatte er die Ankündigung Jesu, er werde von den Toten auferstehen, im Herzen bewahrt. Später kam auch Petrus zu demselben Glauben. Das zeigt mir, dass jeder Mensch seinen Weg zu Gott hat, und ich mich über meinen Weg mit Jesus zutiefst freuen darf.

2. Die beste Entscheidung meines Lebens. Der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, hat vor kurzem in einem Video auf Facebook ein starkes Zeugnis gegeben: "The best decision that anyone can ever make, at any time, in any place, is to follow Jesus Christ." Gibt es irgendjemanden oder irgendetwas in dieser Welt, der/das meinem Leben eine schönere Perspektive und eine bessere Orientierung verleihen könnte, als dem gekreuzigten und auferstandenen Jesus nachzufolgen?

3. Die Kraft der Sehnsucht. Maria von Magdala war von einer großen Sehnsucht nach Jesus erfüllt. Ihr Herz suchte ihn, obwohl ihre Augen ihn nicht mehr sehen konnten. Diese Sehnsucht hat Jesus bewegt, sich ihr zu offenbaren. Er zeigte sich ihr und sandte sie zugleich als erste Missionarin aus! Herr, vermehre in mir die Sehnsucht nach dir.

Gespräch mit Christus: Jesus, auch wenn du dich 33 Jahre lang den Grenzen der menschlichen Natur unterworfen hast, so hast du deinen Jüngern am Ende gezeigt: Du lebst! Du hast den Tod überwunden! Auch wenn ich dich nicht sehen kann, so kann ich dennoch an dich glauben! Hilf mir, meine Entscheidung zu erneuern: «Herr, ich glaube an dich. Ich glaube, dass du hier und heute lebst: in der Kirche; in meinem Zimmer zu Hause; wenn ich Auto fahre; an meinem Arbeits- oder Ausbildungsplatz; im Stadtzentrum genauso wie beim Anblick einer idyllischen Landschaft: Jesus du bist gegenwärtig! Nichts ist wichtiger als deine lebensspendende Gegenwart!»

Möglicher Vorsatz: Ich will mir in allen Bereichen meines Lebens, auch in den scheinbar profansten, entschieden bewusstmachen, dass Jesus gegenwärtig ist; und ich will mit ihm und für ihn leben. Denn im Grunde genommen sind "gottfreie Zonen" pure Illusionen.

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