Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
8. Februar 2024

Jesus zog in das Gebiet von Tyrus

8. Februar 2024

Donnerstag der fünften Woche im Jahreskreis
Hl. Hieronymus Ämiliani, Ordensgründer
Hl. Josefine Bakhita, Ordensfrau

P. Anton Vogelsang LC

Mk 7,24-30
In jener Zeit brach Jesus auf und zog von dort in das Gebiet von Tyrus. Er ging in ein Haus, wollte aber, dass niemand davon erfuhr; doch es konnte nicht verborgen bleiben. Eine Frau, deren Tochter von einem unreinen Geist besessen war, hörte von ihm; sie kam sogleich herbei und fiel ihm zu Füßen. Die Frau, von Geburt Syrophönizierin, war eine Heidin. Sie bat ihn, aus ihrer Tochter den Dämon auszutreiben. Da sagte er zu ihr: Lasst zuerst die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen. Sie erwiderte ihm: Ja, du hast Recht, Herr! Aber auch für die Hunde unter dem Tisch fällt etwas von dem Brot ab, das die Kinder essen. Er antwortete ihr: Weil du das gesagt hast, sage ich dir: Geh nach Hause, der Dämon hat deine Tochter verlassen. Und als sie nach Hause kam, fand sie das Kind auf dem Bett liegen und sah, dass der Dämon es verlassen hatte.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, du bist der Herr des Lebens und der Herr des Sabbats. Du rufst uns auf, in dir zu ruhen und dich im Gebet zu suchen. Hilf mir, Zeit und Raum zu finden, um in Stille und Einsamkeit bei dir zu sein. Hilf mir, auf deine Stimme zu hören und deinen Willen für mein Leben zu erkennen. Hilf mir, dir treu und freudig zu folgen, wohin du mich auch führst.

Bitte: Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen.

1. Grenzen überwinden. Jesus ist nicht durch Grenzen eingeschränkt, die Menschen gezogen haben. Er ging in die heidnische Gegend von Tyrus und Sidon und heilte die Tochter einer Frau, die keine Jüdin war. Wegen ihres Mutes bzw. ihres Glaubens lehnte er die Frau nicht ab. Damit zeigt er, dass er seine Gnade und Macht allen Menschen zukommen lässt, unabhängig von ihrer Volkszugehörigkeit, Kultur oder Religion. Er zeigt auch, dass er nicht an menschliche Erwartungen oder Traditionen gebunden ist.

2. Beharrlichkeit im Glauben. Die Frau ist ein Beispiel dafür, wie man beharrlich glaubt. Sie gab nicht auf, als Jesus sie zu ignorieren schien oder als er sie mit einem Hund verglich. Sie nahm demütig seine Worte an und benutzte sie für ihre Argumentation. Sie erfasste, dass sogar die Krümel von seinem Tisch genügen würden, um ihre Tochter zu heilen. Sie vertraute darauf, dass Jesus ihr helfen konnte und wollte, trotz der Hindernisse und Herausforderungen, denen sie sich gegenübersah.

3. Jesus anerkennt ihren Glauben, hat Mitleid und zeigt seine Macht. Jesus antwortet auf den Glauben der Frau, indem er ihr schließlich seine Anteilnahme zeigt und sein Machtwort spricht. Er lobt die Frau für ihre Antwort und erfüllt ihre Bitte. Er verlangt nicht von ihr, etwas Weiteres zu tun oder sich als würdig zu erweisen. Er spricht einfach das Wort, und der Dämon verlässt ihre Tochter. Mit dieser Tat zeigt er, dass er sich um diejenigen kümmert, die gläubig zu ihm kommen, und dass ihm nichts unmöglich ist.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, danke für deine Geduld und Barmherzigkeit, die du dem erweist, der beharrlich glaubt. Du bist der Heiland aller Menschen, aller, die vertrauensvoll zu dir kommen, unabhängig davon, in welcher Situation sie sich befinden und unter welchem Problem oder welcher Not sie leiden. Hilf mir, den Glauben der Frau nachzuahmen und dich mit Zuversicht und Beharrlichkeit zu suchen!

Vorsatz: Ausgehend von der heutigen Lesung beschließe ich, Grenzen zu durchbrechen, indem ich eine Person mit einem anderen kulturellen oder religiösen Hintergrund begrüße und freundlich bin.

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